Deutschland

Mittwoch, 21. Juni 2017

Viel Sonne am längsten Tag des Jahres

Am 21. Juni 2017 um 6:24 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit ist Sommeranfang. In diesem Moment steht die Sonne am nördlichen Wendekreis in 23,5 Grad nördlicher Breite senkrecht. Man spricht auch von der Sonnenwende, da sie ab diesem Augenblick wieder zurück nach Süden wandert, zunächst aber unmerklich langsam. Nach Definition beginnt der sogenannte kalendarische Sommer also in dem Augenblick, wo es mit der Sonne schon wieder bergab geht. Wir erleben zurzeit den höchsten Sonnenstand und die längsten Tage des Jahres. Zur Mittagszeit steht die Sonne am 51. Breitenkreis, also in der Mitte Deutschlands, derzeit 62,5 Grad über dem Horizont. Bis zum 24. August verringert sich dieser Winkel bereits auf nur noch 50 Grad. Am 21. Juni scheint die Sonne in Oberstdorf theoretisch 15 Stunden und 57 Minuten lang, in Flensburg sind es 17 Stunden und 19 Minuten. Wer nun etwas Wehmut angesichts der nun bald wieder sinkenden Sonne empfindet, dem sei gesagt, dass die Tage in 6 Monaten schon wieder länger werden.

Am 21. Juni sind nicht nur die Tageslänge und die Sonnenhöhe am größten, wir empfangen auch am meisten Energie von der Sonne. Obwohl es auch damit ab jetzt wieder langsam bergab geht, steigt die mittlere Lufttemperatur noch bis Ende Juli weiter an. Die für die meisten Geschmäcker schönste Zeit des Jahres steht also noch bevor. Der Grund für die weitere Erwärmung ist die thermische Trägheit des Systems. Es dauert einfach eine Zeit lang, bis sich die Atmosphäre, die Böden und vor allem die Ozeane erwärmt haben. Im Gegenzug ist es auch nicht zum Sonnentiefststand am 21. Dezember am kältesten, sondern erst im Laufe des Januars. Dann wird die zuvor gespeicherte Wärme mit einer Verzögerung wieder abgegeben.

Warum gibt es eigentlich verschiedene Definitionen der Jahreszeiten? Aus meteorologischer Sicht sind die kalendarischen Jahreszeiten unpraktisch und etwas unglücklich festgelegt. Zum Bilanzieren des Wetters ist es günstiger, wenn man ganze Monate betrachtet, wenn also eine Jahreszeit nicht mitten im Monat beginnt. Außerdem trifft der Zeitraum des meteorologischen Sommers (1. Juni bis 31. August) besser die wärmste Zeit des Jahres als der kalendarische Sommer.

Quelle: https://wetter.tagesschau.de/wetterthema/2017/06/20/der-laengste-tag.html
Verfasser: Dr. Ingo Bertram/ARD-Wetterredaktion

Mittwoch, 21. Juni 2017

Zahl des Tages: 19 Prozent der Deutschen möchten sich gern ein E-Bike kaufen

Ob klassisches Pedelec, sportliches E-Bike oder elektrisches Transportrad: Fahrräder mit "eingebautem Rückenwind" werden immer beliebter. Kein Wunder, denn die Leistung der Akkus wächst und die Reichweite der Modelle steigt. Knapp jeder fünfte Deutsche (19 Prozent) möchte sich laut einer repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag von CosmosDirekt* gern ein E-Bike anschaffen. Besonders beliebt ist die technische Unterstützung bei den Befragten zwischen 45 und 59 Jahren: 25 Prozent planen den Kauf eines Elektrorads. "Die schnellen Flitzer machen das Radfahren für viele zum Vergnügen", so Sandra Kniesigk, Versicherungsexpertin von CosmosDirekt. "Wer mit dem E-Bike unterwegs ist, sollte jedoch besondere Rücksicht auf Fußgänger oder langsamere Fahrradfahrer nehmen, sonst sind Zusammenstöße vorprogrammiert." Eine private Haftpflichtversicherung schützt vor hohen Schadensersatzforderungen, falls trotz aller Vorsicht Dritte bei einem Unfall verletzt werden. E-Bikes, die ein Versicherungskennzeichen benötigen, fallen jedoch grundsätzlich nicht unter den Schutz der privaten Haftpflichtversicherung.

*Repräsentative Umfrage "Fahrrad-Nutzung" des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag von CosmosDirekt. Im April 2017 wurden in Deutschland 1.504 Personen ab 18 Jahren befragt, darunter 1.113 Fahrradfahrer.

Quelle: www.cosmosdirekt.de/zdt-kauf-ebike

Dienstag, 21. Februar 2017

Haftungsfalle für Handwerker wird entschärft

Gute Nachrichten für Handwerker. Die Große Koalition hat sich auf eine Reform des Gewährleistungsrechtes geeinigt. Dabei wurden fast alle Forderungen des BDS Deutschland, des Zentralverbands des deutschen Handwerks (ZDH) und anderer Verbände berücksichtigt. In Zukunft sollen die Handwerker bei Produktmängeln nicht mehr auf den Ein-und Ausbaukosten sitzen bleiben.

Bei den Verhandlungen des Gewährleistungsrechtes sind zwei zentrale Anliegen des Bund der Selbständigen Deutschland berücksichtigt worden. Der Unterschied zwischen verbauten und verarbeiteten Produkten wird aufgehoben, so dass eine mangelhafte Farbe rechtlich genauso behandelt wird wie ein mangelhafter Parkettboden. Auch die Forderung die Entscheidung über die Nacherfüllung beim Handwerker zu lassen wurde erfüllt.
Keine Einigung konnte bei der so genannten AGB-Festigkeit erzielt werden. Der BDS Deutschland hatte gefordert die Regelungen zu den Ein- und Ausbaukosten so auszugestalten, dass sie in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen nicht ausgeschlossen werden können. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion war nicht bereit die AGB-Festigkeit im Gesetz zu verankern, sondern verweist auf die Indizwirkung der Rechtsprechung.

„Wir haben in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Politikern gesprochen, an Anhörungen teilgenommen und öffentlich auf das Problem aufmerksam gemacht. Deshalb bin ich froh, dass es nun endlich eine Lösung für das Problem der Ein-und Ausbaukosten gibt. Der Kampf von ZDH, BDS und den anderen Initiativen hat sich gelohnt“, sagt Ralf Vowinkel, Sprecher des AK Handwerk beim BDS Deutschland. Das Gesetz soll im März durch den Bundestag verabschiedet werden.

Donnerstag, 9. Februar 2017

Europaweite Notrufnummer 112

Noch immer wissen zu wenig Europäer, dass der Notruf 112 in allen EU-Mitgliedsstaaten funktioniert. Gerade bei einem Schlaganfall kommt es auf jede Minute an

anlässlich des Europäischen Notruftages am 11. Februar hin. Seit 2008 gilt die Notrufnummer 112 in allen 28 EUMitgliedsstaaten aus dem Festnetz und dem Mobilfunknetz. Doch das Wissen darüber ist sehr ungleich verteilt. Das zeigt eine Erhebung der Europäischen Kommission (COCOM 16-01). Nur 48 Prozent aller EU-Bürger wussten demnach von der europaweiten Notrufnummer. In Deutschland waren es immerhin 61 Prozent der Bevölkerung. Gemeinsam mit Rumänien, Bulgarien und den Niederlanden teilen sich die Deutschen in dieser Statistik Rang 9. Führend sind die Polen, von denen 83 Prozent die EU-Notrufnummer kennen. Schlusslicht ist Griechenland. Dort ist die Nummer lediglich 13 Prozent der Bürger bekannt.
Mehr als die Hälfte der Deutschen reist mindestens einmal jährlich in ein anderes EU-Land. Für sie kann das Wissen um die 112 besonders wichtig werden, denn bei einem Schlaganfall kommt es auf jede Minute an, um Hirnfunktionen zu retten. Durch das symbolische Datum des Aktionstages (11.2.) soll sich die Notrufnummer weiter verbreiten.

Das Ranking zur Bekanntheit der EU-Notrufnummer und viele weitere Informationen rund um den Notfall Schlaganfall findet sich im Internet-Portal der Deutschen Schlaganfall-Hilfe: www.schlaganfall-hilfe.de

Donnerstag, 17. November 2016

Gastgewerbeumsatz im September 2016 um 3,6 Prozent höher als im September 2015

Das Gastgewerbe in Deutschland setzte im September 2016 preisbereinigt (real) 3,6 Prozent mehr um als im entsprechenden Vorjahresmonat. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ergab sich nominal (nicht preisbereinigt) ein Zuwachs von 6,0 Prozent.

Die Beherbergungsunternehmen erzielten real 3,3 Prozent und nominal 5,7 Prozent höhere Umsätze als im September des Vorjahres. Der Umsatz in der Gastronomie stieg im September 2016 real um 3,7 Prozent und nominal um 6,0 Prozent gegenüber dem September 2015. Innerhalb der Gastronomie lag der Umsatz der Caterer real um 0,9 Prozent und nominal um 2,4 Prozent über dem Wert des entsprechenden Vorjahresmonats.

Von Januar bis September 2016 setzte das Gastgewerbe real 1,2 Prozent und nominal 3,3 Prozent mehr um als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Kalender- und saisonbereinigt (Verfahren Census X-12-ARIMA) stieg der Umsatz im September 2016 im Vergleich zum August 2016 real um 2,1 Prozent und nominal um 2,3 Prozent.

Dienstag, 8. November 2016

43 Gläser Schaumwein hat 2015 jeder Einwohner im Durchschnitt getrunken

43 Gläser Schaumwein (à 0,1 Liter) hat im Jahr 2015 jeder Einwohner im Alter ab 16 Jahre durchschnittlich getrunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der am 11. November beginnenden Internationalen Weinmesse in München weiter mitteilt, wurden in Deutschland insgesamt 301 Millionen Liter Schaumwein abgesetzt. Das entsprach einer Menge von rund 401 Millionen handelsüblichen 0,75-Liter-Flaschen. Gegenüber dem Vorjahr sank der Absatz von Schaumwein um 16,0 Millionen Liter beziehungsweise 5,0 %.

Freitag, 21. Oktober 2016

Städte- und Gemeindebund bleibt nach BGH-Urteil zu Kita-Plätzen gelassen

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund rechnet nicht damit, dass die Kommunen wegen des Urteils des Bundesgerichtshofs zu Kita-Plätzen unter Druck geraten.

Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte am Freitag im RBB-Inforadio, das Urteil sei keine Revolution der Kinderbetreuung. "Wir haben den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz seit drei Jahren. Wir hatten auch bisher schon einen möglichen Schadensersatzanspruch - und die Klagen können Sie an einer Hand abzählen. Und auch nach dem BGH-Urteil kommt ein Schadenersatz nicht automatisch. Der BGH sagt: Wenn die Stadt schuldhaft gehandelt hat, haftet sie."

Im konkreten Fall kritisierte Landsberg den Umgang der Stadt mit den Eltern. "Städte sind gut beraten, den Rechtsanspruch mit Respekt zu behandeln. Das ist natürlich nicht besonders intelligent gesteuert, wenn man bei -zig Kitas anrufen muss. Viele Städte organisieren das deutlich besser, indem sie zum Beispiel im Internet zeigen, wo Plätze frei sind."

Landsberg betonte, dass weiter Kita-Plätze geschaffen werden müssten, vor allem in Westdeutschland gebe es Nachholbedarf. "Es ist schon sehr sportlich, was von uns erwartet wird. Alle sagen: Natürlich brauchen wir mehr Kinderbetreuung - aber bitte den Kindergarten nicht in meine Nachbarschaft bauen. Unsere Gesellschaft ist nach wie vor nicht besonders kinderfreundlich. Auch daran muss eine Stadt arbeiten."

Mittwoch, 31. August 2016

Erwerbstätigkeit steigt weiterhin kräftig an

Im Juli 2016 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 43,6 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Gegenüber dem Vorjahresmonat nahm die Zahl der Erwerbstätigen kräftig um 533 000 Personen oder 1,2 % zu. Die Erwerbstätigkeit ist seit Dezember 2015 konstant mit Zuwachsraten von jeweils 1,2 % zum Vorjahresmonat angestiegen. Erwerbslos waren im Juli 2016 rund 1,9 Millionen Personen, 60 000 weniger als ein Jahr zuvor.

Dienstag, 16. August 2016

Zahl der Woche: Bund nimmt mehr als 1 Milliarde Euro Kaffeesteuer ein

Im Jahr 2015 sind 1,03 Milliarden Euro Kaffeesteuer in die Bundeskasse geflossen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis der Statistik der kassenmässigen Steuereinnahmen weiter mitteilt, sind die jährlichen Kaffeesteuereinnahmen relativ stabil. Der Einnahmerekord an Kaffeesteuer stammt aus dem Jahr 1994 mit 1,16 Milliarden Euro.
Vergleichsweise wenig hatte der Bund hingegen im Jahr 2006 mit 0,97 Milliarden Euro eingenommen.

Dienstag, 5. Juli 2016

Preise in deutschen Kneipen im europäischen Mittelfeld

In Deutschland zahlten Kneipenbesucher im Jahr 2014 für ein 0,5 Liter-Lagerbier am Tresen durchschnittlich 3,76 Euro. Der Preisvergleich für 17 europäische Staaten ergab, dass Biertrinkende in Norwegen besonders tief in die Tasche greifen mussten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis von Eurostat-Daten mitteilt, kostete ein halber Liter an der Bar dort im Durchschnitt 8,65 Euro.