Deutschland

Dienstag, 6. August 2013

Zur lebensrettenden Operation von Kabul nach Hamburg

Die Fördergemeinschaft Deutsche Kinderherzzentren e.V. und die Albertinen-Stiftung ermöglichen herzkranken Kindern aus Afghanistan eine Operation in Deutschland. Bibi-Ayesha und acht weitere Jungen und Mädchen im Alter zwischen 6 und 12 Jahren, die jeweils mit einem schweren Herzfehler zur Welt gekommen sind, sollen im kommenden September von Kabul nach Hamburg fliegen. Dort werden sie im Albertinen-Krankenhaus operiert und anschließend in Pflegefamilien betreut. Ihr Aufenthalt in Deutschland wird etwa drei Monate dauern, danach kehren sie in ihre Heimat zurück.

Trotz ehrenamtlichen Engagements entstehen für Transport und Operation pro Kind Kosten in Höhe von etwa 13.000 Euro. Die bundesweit tätige Fördergemeinschaft Deutsche Kinderherzzentren, die seit diesem Jahr mit der Albertinen-Stiftung kooperiert, hatte im Vorfeld zu Spenden aufgerufen, denn ohne eine gesicherte Finanzierung, dürfen diese Kinder nicht nach Deutschland einreisen. "Die Reise der Herzkinder von Kabul nach Hamburg wird von ehren- und hauptamtlichen Albertinen-Mitarbeitern begleitet - darunter ein Arzt und eine Krankenschwester. Eine Operation in Deutschland ist für diese Kinder die einzige Überlebenschance", sagt Jörg Gattenlöhner, Geschäftsführer der Fördergemeinschaft Deutsche Kinderherzzentren. Der lebensrettenden Operation in Deutschland geht eine lange Vorbereitungszeit voraus. Afghanische Ärzte, denen die Möglichkeiten für schwierige Operationen fehlen, haben die Kinder bisher betreut. Das afghanische Gesundheitsministerium musste dem Aufenthalt in Deutschland zustimmen. In Hamburg wurde von der Albertinen-Stiftung ein Netzwerk von ehrenamtlichen Helfern aufgebaut und ein Nothilfe-Team - geleitet von Prof. Dr. Friedrich-Christian Rieß, Chefarzt der Herzchirurgie - zusammengestellt.

"Natürlich würden wir als Fördergemeinschaft Deutsche Kinderherzzentren gern noch mehr Kindern eine Operation ermöglichen, wenn wir genügend Spenden dafür hätten. Die Listen der schwer herzkranken Kinder in Afghanistan und auch im Jemen oder Eritrea sind lang genug." betont Jörg Gattenlöhner. Erst im vergangenen April konnten drei Kinder aus dem Jemen eine Operation hier in Deutschland erhalten. Alle drei Kinder sind bereits im Mai gesund in ihre Heimat zurückgeflogen.

www.Kinderherzen.de

Spendenkonto:
Bank für Sozialwirtschaft
Konto: 8124200
BLZ: 370 205 00

Mittwoch, 31. Juli 2013

Juni 2013: Zahl der Erwerbstätigen weiter gestiegen

Im Juni 2013 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) insgesamt 41,8 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Gegenüber Juni 2012 war das ein Plus von 232 000 Erwerbstätigen oder 0,6 Prozent. Damit entwickelte sich die Zahl der Erwerbstätigen weiter positiv. Bereits in den Monaten März bis Mai 2013 hatte die Zuwachsrate im Vergleich zum Vorjahresmonat jeweils bei 0,6 Prozent gelegen. Im Juni 2013 waren 2,32 Millionen Personen erwerbslos, das waren 98.000 mehr als ein Jahr zuvor.

Dienstag, 16. Juli 2013

85,5 Prozent aller importierten Sonnenbrillen kommen aus China

85,5 Prozent aller im Jahr 2012 nach Deutschland importierten Sonnenbrillen kamen aus der Volksrepublik China. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war das Reich der Mitte mit 38,5 Millionen Sonnenbrillen mit Abstand wichtigstes Lieferland. Auf den nächsten Plätzen folgten Italien (2,2 Millionen Stück; 4,9 Prozent) und Taiwan (1,7 Millionen Stück; 3,8 Prozent).

Freitag, 31. Mai 2013

Zensus 2011

Am 9. Mai 2011 hatten von den rund 80,2 Millionen Einwohnern etwa 74 Millionen Personen (92,3 %) die deutsche Staatsangehörigkeit. Knapp 6,2 Millionen Einwohner (7,7 %) besaßen eine ausländische Staatsangehörigkeit.
Der Vergleich der Zensusergebnisse mit den bisherigen Bevölkerungszahlen aus der amtlichen Bevölkerungsfortschreibung zeigt bei den Deutschen mit – 0,6 % eine relativ geringe Abweichung (– 428 000 Personen). Bei den Ausländer/-innen hingegen lag die Differenz der Bevölkerungszahlen bei – 14,9 %, das sind nahezu 1,1 Millionen Personen weniger als bislang angenommen.
Im Mai 2011 gab es in Deutschland knapp 34 000 eingetragene (gleichgeschlechtliche) Lebenspartnerschaften, davon waren rund 40 % Lebenspartnerschaften von Frauen. Insgesamt lebten 5 700 Kinder in Familien, deren Eltern eine eingetragene Lebenspartnerschaft führten, die meisten davon (86 %) in Lebenspartnerschaften von Frauen.
In Deutschland waren zum Zeitpunkt des Zensus rund 40 Millionen Menschen erwerbstätig, 53,2 % Männer und 46,8 % Frauen. Die ermittelten Erwerbstätigenzahlen bestätigen damit im Wesentlichen die Ergebnisse des Mikrozensus 2011. Die Erwerbstätigenquote, das ist der Anteil der Erwerbstätigen im Alter von 15 bis 74 Jahren an der Bevölkerung im gleichen Alter, betrug 64,5 %. 2,1 Millionen Personen waren erwerbslos.
Zum Zensusstichtag hatten 35,6 % der Personen über 15 Jahren einen Haupt- beziehungsweise Volksschulabschluss, 26,9 % besaßen die mittlere Reife oder einen gleichwertigen Abschluss und 28,3 % die Fachhochschul- oder Hochschulreife. 4,4 % befanden sich am Zensusstichtag noch in schulischer Ausbildung. Ohne Schulabschluss sind nach den Zensusergebnissen 4,7 % der Bevölkerung über 15 Jahren, das sind 3,2 Millionen Menschen.
In Deutschland lebten Anfang Mai 2011 insgesamt 15 Millionen Personen mit Migrationshintergrund; dies entspricht knapp 19 % der Bevölkerung. Als Personen mit Migrationshintergrund zählen im Zensus 2011 alle Ausländer/-innen sowie alle Deutschen, die nach 1955 auf das Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland zugewandert sind oder mindestens einen nach 1955 zugewanderten Elternteil haben. Dieser Anteil variiert zwischen den Bundesländern stark. Den höchsten Anteil in den westlichen Bundesländern gab es mit 27,5 % in Hamburg, den geringsten Anteil in Schleswig-Holstein (11,7 %). In den östlichen Bundesländern liegt der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund durchweg unter 5 %.
Am Stichtag 9. Mai 2011 gab es in Deutschland 19,1 Millionen Gebäude mit Wohnraum und 10 000 bewohnte Unterkünfte – das sind zum Beispiel Wohncontainer, Gartenlauben und fest verankerte Wohnschiffe. Die Zahl der Wohnungen insgesamt lag bei 41,3 Millionen. In Gebäuden mit Wohnraum ohne Wohnheime und ohne bewohnte Unterkünfte gab es 40,8 Millionen Wohnungen – das waren 500 000 mehr als in der bislang gültigen Fortschreibung des Wohnungsbestandes.
Deutschland zeichnet sich im internationalen Vergleich traditionell durch eine niedrige Eigentümerquote aus, also den Anteil der bewohnten Wohnungen, die von den Eigentümern selbst bewohnt werden. Zwar ist die Eigentümerquote in den letzten Jahren langsam aber kontinuierlich gestiegen – am Zensusstichtag betrug sie 45,8 %. Damit wohnte aber immer noch die Mehrheit der Haushalte zur Miete.
In Wohngebäuden liegt die Leerstandsquote in Deutschland insgesamt bei 4,4 % (ohne Wohnheime), im Osten ist sie allerdings höher als im Westen.
Ausführlichere Informationen zu den Ergebnissen des Zensus 2011 enthält das Statement von Präsident Roderich Egeler zur heutigen Pressekonferenz sowie das zusätzliche Begleitmaterial, die beide hier verfügbar sind. Hier finden sich auch Tabellen mit zusätzlichen Informationen.
Die gesamten Zensusergebnisse können über die zentrale Zensusdatenbank der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder unter www.zensus2011.de abgerufen werden.

Freitag, 31. Mai 2013

Zensus 2011:80,2 Millionen Einwohner

Am 9. Mai 2011 lebten nach den jetzt vorliegenden Ergebnissen des Zensus 2011 in Deutschland 80,2 Millionen Einwohner. "Gegenüber der bisher gültigen Bevölkerungszahl aus der amtlichen Bevölkerungsfortschreibung gab es am Zensusstichtag damit in Deutschland rund 1,5 Millionen Einwohner weniger als bislang angenommen", sagte Roderich Egeler, Präsident des Statistischen Bundesamtes, heute auf einer Pressekonferenz zur Vorstellung der Ergebnisse des Zensus 2011 in Berlin.

Montag, 27. Mai 2013

Elterngeld: Väterbeteiligung auf neuem Höchststand

Der Anteil der Väter, die Elterngeld in Anspruch nehmen, hat einen neuen Höchststand erreicht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, haben Väter von 181 000 der insgesamt rund 663 000 im Jahr 2011 geborenen Kinder Elterngeld bezogen. Dies entspricht einer Väterbeteiligung von 27,3 %. Damit ist die Väterbeteiligung gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich um 2 Prozentpunkte angestiegen. Mütter bezogen in durchschnittlich 95 % der Fälle Elterngeld.
Die höchste Väterbeteiligung gab es wie schon in den letzten Jahren in Bayern (35,8 %) und Sachsen (35,6 %). Sie war dort somit mehr als doppelt so hoch wie im Saarland, das mit 17,5 % nach wie vor das Schlusslicht bildet.

Nur knapp 7 % der Väter nimmt die Leistung für zwölf Monate in Anspruch. Mütter bezogen weiter in neun von zehn Fällen das Elterngeld für zwölf Monate.

Der durchschnittliche Elterngeldanspruch von Vätern, die vor der Geburt des Kindes erwerbstätig waren, lag im ersten Bezugsmonat bundesweit bei 1 204 Euro und war damit nach wie vor mehr als ein Drittel (39 %) höher als der vergleichbare Anspruch von Müttern (868 Euro).
Dabei gibt es jeweils deutliche regionale Unterschiede. So betrug der durchschnittliche Elterngeldanspruch von Vätern, die vor der Geburt des Kindes erwerbstätig waren, in den meisten süddeutschen und westdeutschen Kreisen über 1 200 Euro. Die Kreise, in denen der Anspruch niedriger als 1 000 Euro war, liegen hingegen fast ausnahmslos in den ostdeutschen Bundesländern. Bei den Müttern zeigt sich ein ähnliches Bild: Auch hier lag der Elterngeldanspruch insbesondere in den west- und süddeutschen Kreisen deutlich über dem in den ostdeutschen Landkreisen und kreisfreien Städten.

Mittwoch, 15. Mai 2013

Knapp die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland lebt in Familien

Im Jahr 2011 lebte knapp die Hälfte (49 %) der Bevölkerung in Deutschland in Familien. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Internationalen Familientages am 15. Mai 2013 weiter mitteilt, war dieser Anteil vor 15 Jahren, also 1996, noch deutlich höher. Damals lag er bei 57 %. Basis dieser Ergebnisse ist der Mikrozensus, die größte jährliche Haushaltsbefragung in Deutschland und Europa. Als Familienmitglieder gelten hier Mütter und/oder Väter (auch Stief-, Pflege- oder Adoptiveltern) und die mit ihnen in einem Haushalt zusammen lebenden
minder- oder volljährigen Kinder.

Montag, 25. Februar 2013

Anhebung des Wahlalters

Die Deutschen halten offenbar wenig davon, wenn für die voraussichtlich am 22. September stattfindende Bundestagswahl das Wahlalter weiter abgesenkt würde. Nach einer repräsentativen Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Emnid für das Magazin Reader's Digest (März-Ausgabe) können es sich nur 15 Prozent vorstellen, dass das Wahlalter von 18 auf 16 Jahre gesenkt wird. Hingegen waren 30 Prozent der Befragten der Auffassung, das Wahlalter sollte stattdessen von jetzt 18 auf 21 Jahre heraufgesetzt werden. Emnid hatte für die Umfrage 1007 repräsentativ ausgewählte Personen befragt.

Nach aktuellen Meinungsumfragen hätte derzeit weder die schwarz-gelbe Regierungskoalition noch ein Bündnis aus SPD und Grünen die notwendige Mehrheit, um ab Herbst dieses Jahres eine Bundesregierung stellen zu können. Die Stimmen von jungen Erstwählern könnten also entscheidend für den Wahlausgang sein. Während in einigen Bundesländern bei Kommunalwahlen die 16-Jährigen schon wählen dürfen, ist dies bei Bundestagswahlen bislang nicht erlaubt. Die Umfrage für das Magazin Reader's Digest hat nun aber gezeigt, dass sich sogar in der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen die Mehrheit der Befragten für eine Erhöhung und nicht für eine Senkung des Wahlalters ausspricht. Auch die Idee, Eltern könnten stellvertretend für ihre Kinder bis zu deren Volljährigkeit eine Stimme abgeben, findet keine Mehrheit. Nur 15 Prozent der Befragten sind dafür.

Montag, 14. Januar 2013

Inlandstourismus: 3 Prozent mehr Gästeübernachtungen im November 2012

Die Zahl der Gästeübernachtungen stieg im November 2012 in Deutschland im Vergleich zum November 2011 um 3 Prozent auf 25,8 Millionen. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse mit. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland erhöhte sich um 6 Prozent auf 4,4 Millionen. Die Übernachtungszahl von Gästen aus dem Inland stieg um 3 Prozent auf 21,4 Millionen.

Donnerstag, 3. Januar 2013

Arbeitsmarkt

Im November 2012 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) insgesamt 41,9 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Im Vergleich zum November 2011 errechnete sich ein Plus von 249.000 Erwerbstätigen oder 0,6 %. Damit hat sich der Vorjahresabstand seit Jahresbeginn 2012 im Zuge der nachlassenden konjunkturellen Dynamik deutlich verringert. Im Januar 2012 hatte die Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnsitz in Deutschland noch um 1,4 % über dem Vorjahresergebnis gelegen. Die Zahl der Erwerbslosen betrug im November 2012 rund 2,26 Millionen Personen, das waren etwa 84.000 weniger als ein Jahr zuvor. Im Januar 2012 war die Erwerbslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 250.000 gesunken.