Für mich soll's rote Rosen blühen

Noch ist das Frühjahr in scheinbar weiter Ferne und der Garten ruht unter den tiefen Temperaturen. Und doch – oder auch gerade weil – man sich nach den ersten zarten Blüten, nach üppigem Grün oder stattlicher Farbenpracht sehnt, sollte schon frühzeitig mit der richtigen Pflege begonnen werden.

Was braucht eine Rose?

Die Königin eines jeden Gartens ist die Rose. Ihre Pflege beginnt mit dann, wenn die Haselnuss und die Forsythie blühen. Wenn der Haselnuss blüht, bekommen die Rosen eine Düngergabe. Es empfehlen sich entweder organische oder mineralische Dünger, die man leicht in den Boden einarbeitet. Ende Mai und Ende Juli sollte man den Rosen noch die Gabe eines Spezialdüngers gönnen. Wer sich keinen Rosendünger kaufen möchte, aber trotzdem auf eine tolle Blüte nicht verzichten will, kann klein geschnittene Bananenschalen in den Boden einarbeiten. Pro Rosenstock die Schale einer großen Banane. Zwar benötigen Rosen viele Nährstoffe. Allerdings dürfen sie nicht länger als bis Ende Juli/ Anfang August gedüngt werden. Andernfalls verholzen die Zweige nicht ausreichend und können im Winter erfrieren.
Wenn die Forsythie blüht, muss die Rose geschnitten werden. Beim Schnitt werden alle überflüssigen und toten Triebe abgeschnitten, Wildtriebe, die direkt aus dem Boden schießen, an der Basis entfernt. Beim Frühjahrsschnitt sollten alle geschädigten Triebe bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Je nach Rosensorte werden die verbliebenen Triebe ebenfalls gekürzt. Nach der ersten Blüte im Juni oder Juli erfolgt der Sommerschnitt, bei dem alles Verblühte entfernt wird. Ein guter Schnitt fördert nicht nur die Blüte, er verhindert auch Krankheiten, da ein weniger dichter Strauch nach Regenfällen besser abtrocknet.

Was noch zu beachten ist

Wichtig ist, dass das Schnittgut nicht in den Beeten verbleibt. Liegen gelassenes Schnittgut ist der ideale Brutstätte für Krankheiten wie Echter Mehltau, und Rosenrost. Um kein Risiko einzugehen, sollte das Schnittgut von Rosen besser im Müll statt auf den Komposthaufen landen. Wird es im Kompost nicht heiß genug, überleben die hartnäckigen Sporen lange und man läuft Gefahr beim Ausbringen vom frischen Kompost, sie wieder an die Rosen zu tragen.
Wer Freude an seinen Rosen haben will, muss ihre Ansprüche kennen. Rosen lieben Licht und Luft. Sie brauchen viel Sonne, mögen aber auch Wind - so trocknen die Blätter nach Regen oder Morgentau schnell ab. Bleiben die Blätter häufig feucht, entstehen Pilzkrankheiten - ein leidiges Problem, das viele Rosengärtner kennen. Idealerweise sollte der Boden lehmig und humusreich sein und Sandanteile enthalten. Schwere Böden können mit grobem Sand, leichte Böden mit Kompost und abgelagertem Mist verbessert werden. Selbst bei großer Trockenheit genügt es, die Rosen ein- bis zweimal pro Woche ordentlich zu wässern.

Trotz Dornen ein sehr empfindliches Gewächs

Der häufigste Fehler ist, die Blätter nass werden zu lassen. Feuchte Rosenblätter sind krankheitsanfällig. Rosen sind frostanfällig und brauchen einen Winterschutz. Wer dies vergisst, hat im Folgejahr oft große Schäden zu beklagen - manchmal erfriert die ganze Pflanze. Bewährt hat sich das so genannte Anhäufeln. Dazu gibt man lockere Erde, zum Beispiel Komposterde, rund um den Strauch und bildet bei jeder Rose einen etwa 15 bis 20 Zentimeter hohen Haufen rund um den Stamm. Dieser schützt die unteren Knospen - auch Augen genannt - vor dem Frost. Strauch- und Kletterrosen sowie Rosenstämmchen werden komplett eingepackt, und zwar mit Jute, Sackleinen oder Frostschutzvlies.