AUV fordert 108 % Unterrichtsversorgung

Nach den Zahlen der aktuellen Schulstatistik, die am 16. November 2011 von Bildungsministerin Ahnen während einer Pressekonferenz in Mainz vorgestellt wurde, können in den Gymnasien des Landes 3,5 Prozent Unterricht nicht erteilt werden. Mit Bestürzung nimmt der Arbeitskreis Unterrichtsversorgung (AUV) die Zahlen zur Kenntnis. Seit vielen Jahren ist dies der schlechteste Versorgungsgrad für die Gymnasien. „Neben der fehlenden Lehrkräfteversorgung in den naturwissenschaftlichen Fächern, Mathematik, Informatik und Physik, macht der Arbeitskreis schon seit vielen Jahren auch auf die Mangelfächer Musik und Bildende Kunst aufmerksam“, so Eva Gerau, eine der Koordinatorinnen des AUV. Die unzureichende Zuweisung von Lehrerstellen verhindert die vollständige Erfüllung der Stundentafel. „Die Neuregelung der Vertretungsverträge belastete zudem die Situation an den Gymnasien zu Schuljahresbeginn mit einer großen Planungsunsicherheit“, merkt Eva Gerau weiter an. In der Schulstatistik sind befristete Vertretungsverträge erfasst, die nach dem Erhebungstermin in Zeit und Umfang verändert wurden.
Erschwerend kommen zum strukturellen Unterrichtsausfall die temporären Ausfallzeiten hinzu, die die Lehrerkollegien zusätzlich stark belasten und nicht in vollem Umfang von ausgebildeten Lehrkräften aufgefangen werden können. Für die Schülerinnen und Schüler ist der Gesamtunterrichtsausfall eine nicht hinnehmbare Benachteiligung für ihren weiteren beruflichen Werdegang.
Der Arbeitskreis Unterrichtsversorgung (AUV) fordert eine 108-prozentige strukturelle Unterrichtsversorgung, damit auch temporäre Ausfallstunden durch qualifizierte Lehrkräfte vertreten werden können.