Sommerzeit im Pfälzerwald

Der Pfälzerwald ist das beliebte Naherholungsgebiet der Pfälzer mit unzähligen Möglichkeiten, aktiv zu werden. Wanderstrecken für jeden Fitnessgrad und jeden Anspruch, Einkehrmöglichkeiten von idyllisch bis Hüttenparty und Naturerlebnis von Urwald bis breiter Ziehweg stehen jederzeit und jedem offen. Die kostenlose Benutzung des Waldes als Ruheoase, Sportgelände oder Treffpunkt für Geselligkeit ist geradezu grandios und wird von jung bis senior gerne genutzt. Mancher Pfälzer scheint mit Wanderstiefeln geboren zu sein, viele entdecken den Wald erst nach und nach, andere wissen hingegen den Eingang des Waldes kaum zu finden. Wer sich nicht alleine in den Wald wagen mag oder kein Genie in Sachen Orientierung ist, der kann sich den geführten Wandertouren anschließen, die vom Pfälzer Waldverein regelmäßig angeboten werden. Auch privat organisierte Wandergruppen nehmen gerne Wanderneulinge oder Singles auf. Es ist sowohl für erfahrene Wanderer als auch für Gelegenheitswanderer oder gar Neulinge unbedingt ratsam, aktuelles Kartenmaterial und ein Mindestmaß an Streckenvorbereitung zu treffen. So sollte man sich vorab über die Streckenlänge, die Wanderdauer, die eventuellen Einkehrmöglichkeiten und das Streckenprofil informieren, damit die eigene Kondition, der Wasserverbrauch und auch der Startzeitpunkt zur eingeschlagenen Strecke passen.

Der Pfälzerwald ist ein ganzjähriges Ziel und hat immer und zu jeder Jahreszeit seinen Reiz. In der Sommerzeit bietet er Schatten und frische Luft, die sich wohltuend von der Sommerhitze in den Innenstädten unterscheidet. In den vergangenen Monaten ist die Trockenheit ein zunehmendes Problem geworden. Die Waldbrandgefahr ist hoch. Darauf sollte man als Wanderer unbedingt Rücksicht nehmen. Weder ist das Rauchen im Wald noch das Errichten von Grillplätzen eine besonders gute Idee – und auch nicht gestattet.

Tatsächlich stellt sich der Pfälzerwald auf das trockene Klima ein. Die Buche, die bislang einen Anteil am Mischwald von rund 30 Prozent innehatte, weicht zunehmend der Eiche, die mit weniger Wasser auskommen kann. Auch die Fichte leidet unter den klimatischen Verhältnissen und macht der klimaresistenteren Douglasie Platz, die zusätzlich weniger anfällig für den Befall von Borkenkäfern ist. Was die Fichte in 120 Jahren an Holz produziert, schafft die Douglasie in 80. Allerdings gibt es auch Kritiker des vermehrten Douglasienvorkommens. Sie argumentieren zum einen mit den im Moment noch sehr großen Wissenslücken hinsichtlich der ökologischen Eigenschaften der Douglasie. Zum anderen kann man heute schon beobachten, dass viele Insekten und Vögel das fremdländische Gehölz eher meiden.

Auch die Tierwelt im Pfälzerwald hat sich in den vergangenen Jahren angepasst. Luchse und Wildkatzen sind wieder heimisch geworden, seltene Vogel- und Insektenarten siedeln sich wieder vermehrt an. Der Wiedehopf beispielsweise, der fast nur noch in Spanien und Portugal angetroffen werden kann, fühlt sich im Pfälzerwald wieder wohl.

In unserer neuen Ausgabe Sommerzeit geben wir einen Wandertipp, der besonders für warme Tage geeignet ist. Wer Interesse an den Tieren des Waldes hat, dem sei unsere neue Reihe empfohlen, die sich mit außergewöhnlichen, aber auch ganz alltäglichen und trotzdem fast unsichtbaren Nachbarn aus dem Wald beschäftigt.

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