Lachen ist gesund

Lachen ist gesund und bereits lächeln alleine verhilft schon zu einer positiveren seelischen und körperlichen Gesundheit. Mehrere wissenschaftliche Studien von Psychologen und Medizinern unterschiedlicher Fachgebiete belegen dies. Doktor Lee Berk und sein Team von der Universität Loma Linda in Kalifornien konnten nachweisen, dass Lachen und Lächeln unser Immunsystem verbessert.

Beim Lachen werde das Hormon Gamma-Interferon freigesetzt, welches den Körper zu einer erhöhten Produktion von Antikörpern und T-Zellen anrege, so die Studie. T-Zellen bekämpfen andere Zellen, wenn sich diese mit einem Erreger infi ziert haben, und verhindern so die Ausbreitung einer Infektion. In Zusammenarbeit mit dem Diabetesmediziner Stanley Tan gelang Lee Berk der Nachweis eines weiteren positiven Nutzens des Lachens. Sie bewiesen, dass das Lachen durch seinen Einfl uss auf die Hormonproduktion den Stoffwechsel von Diabetespatienten verbessern kann. Probanden, die ein Jahr lang mindestens eine halbe Stunde pro Tag lang zum Lachen animiert wurden, zeigten eine um 25 Prozent verstärkte Bildung des förderlichen Proteins HDL-Cholesterin, das den Körper beim Abbau anderer, schädlicherer Cholesterinformen hilft.

Eine Forschungsgruppe der Universität Maryland unter der Leitung des Kardiologen Michael Miller fand heraus, dass Lachen die Durchblutung fördert. Untersucht wurden die Auswirkungen komischer und ernster Eindrücke (im Experiment durch Filmszenen) auf die Durchblutung. Bei der Mehrheit der Probanden steigerte sich der Blutfl uss durch das Betrachtenlustiger Szenen, während er sich beim Ansehen von Kriegsfi lmen verlangsamte. Eine höhere Durchblutung senkt die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Arteriosklerose. Dem Psychologen Willibald Ruch von der Universität Zürich gelang der Nachweis, dass Menschen, die lachen, ein vermindertes Schmerzempfi nden besitzen.

Der Versuch sah vor, dass die Probanden ihre Hände solange in Eiswasser halten sollten, wie es für sie erträglich war. Dabei zeigte sich, dass die Versuchspersonen die Kälte länger aushielten, wenn sie einen humorvollen Film sahen. Auf alltägliche Situationen übertragen bedeutet dies, dass sich Krankheiten und Verletzungen mit Lachen und Humor besser ertragen lassen. Durch die Kombination aus verstärktem Immunsystem und höherer Schmerzresistenz bewirken Lachen und Lächeln einen schnelleren Heilungsprozess bei Krankheiten und Verletzungen. Viele Krankenhäuser bedienen sich deswegen heute der Hilfe von Krankenhausclowns und sogar einer Lachtherapie, dies jedoch auch aus psychischen Gründen. Wir lachen, wenn wir glücklich sind und Freude empfi nden. Beim Lachen werden Glückshormone ausgeschüttet.

Durch das physische Lachen kann also gezielt bessere Laune hervorgerufen werden. Da unser Gehirn nicht unterscheiden kann, ob wir echt oder unecht lachen, reagiert es auf dieselbe Art und Weise – durch besagte Glückshormone. Dabei hilft Lachen nicht nur durch die ausgeschütteten Glückshormone, sondern auch, indem es von der Krankheit ablenkt und ihr die Schwere nimmt, in dem man über sie lacht. Für eine gewisse Zeit kann man die eigenen Probleme vergessen und sich auf das Schöne im Leben konzentrieren. Der so genannte Galgenhumor funktioniert tatsächlich und lässt uns gelassener mit einer schwierigen Situation fertig werden. Es reicht sogar schon, zu lächeln. Denn wer seine Arbeit als stressig empfi ndet, kann mit einem bewussten Lächeln dagegen halten und den Stress somit vermindern. Lachen ist auch für die Menschen in der unmittelbaren Umgebung eine Wohltat. Wenn wir lachen oder lächeln, wirkt dies häufi g ansteckend und verbessert so auch die Laune der anderen.

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