Sommer in der Pfalz

Als wir uns vor einigen Wochen überlegt habe, wie das Titelthema der Sommerausgabe lauten soll, konnten wir nicht ahnen, wie sehr wir mit Sommer in der Pfalz recht behalten sollten. Obwohl es mit Einschränkungen erlaubt ist, wieder zu verreisen, haben sich doch sehr viele Pfälzer – und auch treue Nicht-Pfälzer und neue Pfalzliebhaber – entschieden, ihren Sommerurlaub in der Pfalz zu verbringen. Wie schön die Pfalz auch und gerade im Sommer ist, ist weder eine originäre noch originelle Erkenntnis. Sehen wir es mal so: In diesem Jahr können wir die Ferien alle gemeinsam verbringen und uns mit Abstand und unter Einhaltung sämtlicher aktueller Regeln zu Aktivitäten treffen. Wandern, Grillen, ein Besuch des Restaurants, der Weinstube oder der Lieblingskneipe wäre schon mal ein schöner Anfang. Ein Besuch des Schwimmbades ist möglich, bedarf jedoch wie viele andere Unternehmungen ein wenig der Planung und der Vorbereitung beziehungsweise der Anmeldung. Ja, das kann lästig sein. Und ja, es hat auch alles etwas Gutes! Wir freuen uns auf den Besuch des Restaurants, das wir mit Akribie ausgewählt haben. Wir sehen gespannt dem Treffen mit Freunden entgegen, weil wir uns im Moment nicht so häufig sehen können. Wir finden es toll, wieder in den Zoo gehen zu dürfen und zu können.

Und ja, wir haben es uns zu Hause gemütlich gemacht, die Terrasse neu bepflanzt und die Gartenmöbel auf den neuesten Stand gebracht. Das kleine Grillfest ist eine Belohnung. Und wahrscheinlich bringt jemand einen Nudelsalat mit, weil der Vorrat an italienischen Teigwaren dann doch immer noch sehr groß ist.

Wenn wir von allen fürchterlichen und lästigen Folgen gesundheitlicher und wirtschaftlicher Art einmal absehen, hat uns die Krise gleich mehrere positive Dinge nähergebracht: Die Pfalz hat es nicht so schlimm getroffen wie andere Regionen. Die Pfälzer haben zusammengehalten und sich gegenseitig unterstützt. Trotz aller Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen haben wir etwas, was uns niemand nehmen kann: eine schöne Heimat zum Leben und Wohnen. Nachdem wir auf einiges verzichten mussten, können wir uns jetzt umso mehr an dem erfreuen, was uns bislang als selbstverständlich erschien.

Versuchen wir, das Positive möglichst lange in unserem Bewusstsein zu erhalten und achtsam mit allem umzugehen, was wir an schönen Dingen und Momenten haben und erleben dürfen.