Ich bleibe hier

Der ehemalige Broadway-Tänzer Billy Shine leidet an Agoraphobie und hat seit fast einem Jahrzehnt keinen Fuß mehr vor die Tür seines Apartments gesetzt. Seine Nachbarn sind die attraktive Nagelpflegerin Rayleen, die einsame alte Mrs Hinman, der engstirnige und übellaunige Mr Lafferty, der gutherzige Felipe und die neunjährige Grace – und ihre mit der Drogensucht kämpfende Mutter Eileen. Billy, der niemals seine Wohnung verläßt, sieht das neunjährige Nachbarsmädchen Grace täglich stundenlang auf der Vordertreppe des Gebäudes sitzen, in unmittelbarer Nähe zu seiner Veranda. Durch diese Änderung der natürlichen Ordnung beunruhigt, schafft Billy es weit genug heraus, um Grace zu fragen, warum sie nicht ins Haus geht, wo es sicherer ist. Ihre Antwort: „Wenn ich drinnen bin, erfährt keiner, dass ich in Schwierigkeiten bin. Und dann kann mir niemand helfen.“ Diese Antwort ändert alles. Die Hausgemeinschaft rückt zusammen. Erst zögerlich, dann immer enger. Sie alle sind in Sorge um Grace und tragen dazu bei, dass das Mädchen Hilfe bekommt. Aber noch etwas anderes haben die Nachbarn gemeinsam: Sie sind einsam und jeder trägt ein Problem mit sich. Die unterschiedlichen Charaktere lernen, sich zu respektieren. Ihre Ängste, Schwächen und auch Stärken werden durch die einigende Kraft des Mädchens ans Licht gebracht, das völlig vorurteilsfrei ihren Menschen begegnet und mit ihren offenen Fragen und ihrer offensichtlichen Not darüberhinaus das Beste aus den Hausbewohnern hervorzubringen vermag.

Ein berührendes, mutmachendes, teils auch komisches Buch. Unbedingt lesenswert.

Ich bleibe hier
Catherine Ryan Hyde
ISBN 978-3548288932