Frühlingshafte Fashion-Trends

Die neuen Frühjahrstrends in der Mode sowie in der Möbelbranche nehmen die Wünsche der Menschen nach einfacher, nachhaltiger und konstanter Lebensweise auf. Die modische Frühling/Sommer Saison ist optimistisch, erscheint wieder ein wenig reduziert und nicht spektakulär im Sinne von exaltiert. Überall werden wir Orange sehen. So sagen es die Modegurus voraus. Gerne als Akzentfarbe oder als dominierendes Statement. In Transparenz oder in massiver Optik. Orange in hell oder leuchtend, auf Seide oder Denim. In allen Farbschattierungen und Kombinationen mit anderen Farbtönen. Sogar im Make-up findet sich Orange wieder. Das gleiche gilt für Blau, Grün, Rosa und Rot. Gerne auch im Farbenmix. Natürlich auch Schwarz und Weiß. Nicht wegzudenken ist Crème, was sich sensationell kombinieren lässt. Pudrig, pastellig, sanft und durchscheinend. Allerdings sind auch All-Over-Prints zu haben. In Knalltönen. Also farblich gesehen, kann jeder geschmacklich aus dem Vollen schöpfen. Wirklich anders sind in dieser Saison die Hosenschnitte: Wide-Leg-Pants oder die Culotte-Hose, einer bequemen und eleganten Mischung aus Rock und Hose. Bereits im 17. und 18. Jahrhundert war sie eine willkommene Abwechslung für Frauen am Hof, für die es normalerweise untersagt war, Hosen zu tragen. Also weg von den engen 7/8-Hosen der letzten Jahre und damit natürlich auch Adieu den langen Oberteilen, die nur zu den engen Hosen gut aussehen. Beherrschendes Thema sind schlichte Schnitte, manchmal in Asymmetrie und Lagenlook, dann aber bitte transparent. Feminin ja, aber lässig. Schaut man sich die Kollektionen führender Modelabels an, sind Röcke kurz oder lang, glockig oder auf Figur geschnitten, Hosen sind weit oder eng, lang oder verkürzt, mit Bündchen oder klassisch, fein oder im Vintagelook. Was man will. Ob sich die bauchfreien Tops durchsetzen werden, bleibt abzuwarten. Auf transparente Stoffe werden große Statement-Ketten und filigrane Ringe getragen. Neon-Farben und knallige Muster scheinen bis zum Sommer vorerst aus dem Kleiderschrank verbannt. Die Make-ups rangieren von natürlich bis zu dramatisch. Von betonten Augen hin zu intensiven Lippen. En vogue sind sowohl die Nudetöne als auch die plakativen Farbspiele. Das Farbschema der Heimtextilien reicht in diesem Frühling von Altrosa und Nude-Tönen, Metallic-Oberflächen, sanften Blau- und Grünnuancen, über die Klassiker Gold und Silber und vor allem Grau und Braun. Die Designer orientieren sich bewusst an Farben der Natur. Bei der Einrichtung der eigenen vier Wände zielt alles darauf ab, ein möglichst gemütliches Wohnkonzept zu gestalten. Die Individualität des Wohnenden soll im Vordergrund stehen, deshalb neigt man eher zu kleinen, schlanken Möbeln. Hier sind prägnante Muster, vor allem auf bunt zusammen gewürfelten Kissen, geradezu ein Muss, denn sie unterstreichen diesen Trend hin zur Einzigartigkeit. Alles soll nach Jahreszeit, Stimmung und Wohlbefinden austauschbar sein. Besonders die Kombination von Beton, Kupfer und Elementen des Shabby Chic sind angesagt. Kerzenhalter und Lampenschirme aus Kupfer in teilweise bizarren geometrischen Formen setzen die richtigen Akzente und sind echte Blickfänger vor einfarbigen Wänden. Shabby Chic nennt sich eine Stilrichtung aus Großbritannien, die ursprünglich vom Used- oder Flohmarktlook und Vintage-Möbeln inspiriert wurde. Wohl bekanntester Vertreter dieser Designrichtung ist Ikea. Ebenso haben sich auffällig viele dänische Unternehmen auf diesen Inneneinrichtungsstil spezialisiert. Helle Möbel, satte Wandfarben und detailreiche Verzierungen unter dem Leitfaden natürlich schön machen in diesem Frühling den eigenen Wohnraum zur Wohlfühloase mit Stil. Renommierte Farben sind nun zum Beispiel beruhigendes Aquamarin, das sonnengeküsste Toasted Almond, heiteres Mustard, das lebendige Strawberry Ice oder das neutrale Glacier Grey. Nicht zu vergessen ist allerdings, dass Trends meist nur kurzweilig sind. Schon im Sommer wird die Mode- und Möbelwelt wieder eine neue Farbpalette und alternative Muster offerieren. Letzten Endes lässt sich über Geschmack nun mal nicht streiten Jeder kann sich ganz individuell in seinem eigenen Stil darstellen. Mode eröffnet in dieser Saison große Möglichkeiten. Einschränkungen sind nicht zu erwarten. Die Modeuniform gehört der Vergangenheit an. Das macht es leicht. Oder schwer. Je nach Typ, Persönlichkeit oder Charakter. Sofia Schneider