Garten ist nicht gleich Garten

Jeder hat eine andere Idee davon, wie sein Garten gestaltet sein sollte. Akkurat oder naturbelassen, verwunschen oder japanisch, pflegeintensiv oder praktisch. Hinzu kommt noch, dass eine gesunde und möglichst naturbelassene Ernährung aus dem eigenen Nutzgarten – oder zumindest aus den Beeten mit Kräutern, Salat oder Tomaten – immer attraktiver wird. Nicht jeder kann sich den Luxus eines großen Gartens inklusive Zeit und Mühe leisten. Manchmal sind es nur kleine Ecken, die für die Gestaltung der grünen Erholungsoase oder dem Traum vom biologischen Nutzgarten zur Verfügung stehen. Wer seinen Garten anlegt – oder besser noch Haus und Garten plant – sollte die Himmelsrichtungen in seiner Planung berücksichtigen. Eine Südterrasse hört sich schöner an als sie sich in heißen Sommern oftmals darstellt. Lieblingsplätze im Garten werden oft erst im Lauf der Jahreszeiten erkannt und so rät Ralf Schupp (Blumen Schupp im Neustadt-Gimmeldingen) möglichst ein Jahr verstreichen zu lassen, bevor der Garten endgültig angelegt wird. Denn erst danach könne man seiner Meinung nach einen Garten für sich selbst beurteilen und gestalten. Grundsätzlich können auch kleine Gärten Beete mit Gemüse, Salat oder Kräuter aufnehmen, wenn man mit ein wenig Voraussicht pflanzt, sät und vor allen Dingen die richtigen Pflanzen auswählt. Sogar dekorative Gestaltung sei, so Ralf Schupp, mit Nutzpflanzen jederzeit möglich. Wer eine unschöne Mauer verstecken möchte, erreicht mit hochwachsenden Tomaten oder Gurken eine interessante Raumtrennung. Voraussetzung ist, dass die Pflanzen einen sonnig-warmen Platz gefunden haben. Die schützende Wand gibt nachts zusätzlich Wärme ab und hilft den Pflanzen beim Gedeihen. Der Nutzgarten sollte grundsätzlich im sonnigen Bereich des Gartens angelegt werden. Ist der Garten etwas größer und soll eine Trennung zum Ziergarten und dem Sitzplatz geschaffen werden, so empfiehlt sich die Pflanzung eines Baumes. Dieser ist ein idealer und natürlicher Schattenspender, der zudem wegen der angenehmen Thermik seines luftdurchlässigen Blätterdachs keinerlei Stauwärme aufkommen lässt. Für den Übergang von Nutz- zu Ziergarten eignen sich Schattenkräuter wie Bärlauch, Knoblauchrauke, Pfefferminze oder Sauerklee. Mit ihrem typischen Kräuterduft betören sie mit mediterranem Aroma. Kräuter sind aus keinem noch so kleinen Garten und schon gar nicht aus der guten Küche wegzudenken. Ist der Kräuteranbau nur auf dem Balkon möglich, muss regelmäßig mineralisch gedüngt werden. Eine Kräuterspirale im Garten – besonders beliebt in kleinen Gärten, weil die Spirale das Licht- und Schattenspiel der Himmelsrichtung simulieren kann – nimmt dekorativ und praktisch Kräuter mit unterschiedlichem Bewässerungsbedarf und Sonnenhunger auf. Am Fuß der Spirale, die idealerweise an einem kleinen Teich gesetzt wird, werden Schattenkräuter mit großem Durst wie Pfefferminze, Zitronenmelisse und Waldmeister gesetzt. Auf der zweiten Ebene mit Ausrichtung Norden gedeihen Kräuter wie Basilikum, Petersilie oder Dill, die die volle Sonne und nasse Füße nicht leiden mögen. Oben wird die Spirale beispielsweise mit Rosmarin oder Thymian bepflanzt. Sie lieben das Sonnenlicht und zeigen sich genügsam in der Bewässerung. Die mancherorts im Trend liegenden Wildkräuter sind für Gartenanfänger und Viel-Beschäftigte eine echte Herausforderung. Ralf Schupp empfiehlt, sich zunächst auf die kultivierten Pflanzen zu konzentrieren. Wer gerne Gemüse, Salat oder Radieschen erntet, sollte in Betracht ziehen, wie viel er tatsächlich zur gleichen Zeit benötigt. Damit die gesamte Ernte nicht an einem Wochenende eingebracht werden muss, hilft es, zeitversetzt im Wochenrhythmus zu säen oder zu pflanzen. Auf diese Weise werden jede Woche ausreichend und nicht zu viele Radieschen oder anderes leckeres Gemüse reif. Steht nur eine kleine Fläche zum Anbau zur Verfügung, rät Ralf Schupp, die Reihenfolge der Erntezeiten auszunutzen. So sollten erst Kopfsalate gesetzt werden, die nach der Ernte den Platz für das Lieblingsgemüse frei machen. „Die Erde kann ruhig mehrfach genutzt werden. Mit organischem Dünger wie beispielsweise Rinderdünger, der die Nährstoffe über eine längere Zeit gleichmäßig abgibt, sind die Pflanzen ausreichend versorgt“, weiß der Gartenbauexperte Ralf Schupp. Gerne werden auch Mischkulturen angelegt, die dem Wunsch nach dekorativer Gartengestaltung Rechnung tragen. Bei geschickter Planung sehen die Kombinationen nicht nur gut aus, sondern helfen sich die Pflanzen gegenseitig im Kampf gegen Schädlinge. Rosmarin und Lavendel halten einige Schädlinge fern und sind gern gesehene Begleiter von Rosenpflanzen. Vogelmiere hingegen zieht Schädlinge an und sollte schnellstens und kontinuierlich aus den Beeten entfernt werden. Wenn Blütenstauden und Nutzpflanzen gemischt werden, dann dürfen die Blütenstauden keinesfalls giftig sein. Fatal wäre das Mischen von Maiglöckchen und Bärlauch. Die beiden Pflanzen sehen sich zum Verwechseln ähnlich, jedoch sind Maiglöckchen äußerst giftig und absolut unverträglich. Ebenso haben Fingerhut & Co im Beet der Gemüsepflanzen nichts zu suchen. Nutzpflanzen können selbst sehr dekorativ sein. Roter Kopfsalat oder die Zucchiniblüte sind nur zwei Beispiele einer Reihe von schönen Formen, Farben und Blüten der Nutzpflanzen. Wer Hilfe, Tipps und die richtigen Pflanzen benötigt, wendet sich an das Team von Blumen Schupp in Neustadt-Gimmeldingen, die mit großem Wissen, viel Erfahrung und einer großen Auswahl die richtige Lösung für jeden Gartenwunsch haben. „Über eines muss man sich im Klaren sein, wenn man einen Nutzgarten anlegt“, sagt Ralf Schupp: „Er macht Arbeit. Aber die leckeren und gesunden Ergebnisse sprechen für sich.“