Kastanienbusch

Der Birkweiler Weinfrühling steht kurz vor seiner Eröffnung. Wie jedes Jahr werden tausende Besucher auf dem wohlbekannten Weinfest in dem kleinen Weindorf in der Südpfalz erwartet. Doch dann wird am Morgen ein Unbekannter erstochen im Kastanienbusch, der berühmten Weinlage, aufgefunden. Kommissar Jan Badenhop und seine Neustadter Kollegen ermitteln im Umfeld der Winzer. Sie finden heraus, dass der Tote Spanier war und mit den Winzern vor Ort Geschäfte machte. Seltsame Geschäfte, wie Badenhop erfährt. Die Freundin des Toten verschwindet spurlos und gerät unter dringenden Tatverdacht und Badenhop reist nach Spanien. Doch dann ergeben sich andere Spuren.

Der Weinkrimi von Jürgen Mathäß ist unterhaltsam und kurzweilig. Der Leser erfährt so manches über die bekannte Weinlage Kastanienbusch und hat einen kleinen Einblick in die Pfalz und die Pfälzer Weinszene. Mathäß nennt in seinem Buch tatsächlich existierende Winzer, Restaurants und Cafés, die er für ihre Produkte, ihre Speisen und Spezialitäten lobt. Für Pfälzer selbst sind diese jedoch keine Neuigkeiten und Mathäß verrät somit keine Insidertipps sondern Bekanntes.

Man empfindet die ständige Nennung jener berühmten Namen sogar als etwas störend, weil sie für die Geschichte selbst unerheblich sind. Die häufigen Wiederholungen tragen das Aroma von Gefälligkeiten. Dass Handlungen und Personen frei erfunden wurden, hofft man. Dass Ähnlichkeiten, wie der Autor angibt, mit manchen lebenden Personen zufällig seien, glaubt man aus den oben beschriebenen Gründen schon nicht mehr.

Magazin