Kaltblut Nils zieht Bäume aus dem Wald

Zwei Wochen haben sie bereits hinter sich, eine weitere soll folgen: Gemeinsam mit Pferd Nils ist Thomas Leidner derzeit im Wald oberhalb der Waldmannsburg aktiv. Ziel der Arbeiten in dem rund 100 Jahre alten Bestand sind laut Revierförster Jens Bramenkamp zum einen die Verkehrssicherheit auf dem stark genutzten Waldweg und zum anderen die Förderung von Nebenbaumarten, die sonst verloren gingen. Neben überwiegend Kastanien und Kiefern haben sich auch Kirschen, Rubinien oder Eichen angesiedelt. Das Gelände war bepflanzt worden, nachdem man einen englischen Garten, der damals zur Waldmannsburg gehörte, aufgab.

Die Vorteile eines Pferdeeinsatzes liegen auf der Hand: „Wir müssen keine Gassen für die Maschinen freimachen, die fahren nur auf den Wegen. Ein Pferd übt zudem weniger Bodendruck aus und die Pflanzen freuen sich über die zusätzliche Düngung“, erklärt Bramenkamp. Mit anderen Worten: Nils zieht die gefällten Bäume zu Sammelplätzen, dort werden sie dann verladen und verkauft. Die Forstwirtschaft und Haupterwerbsbetriebe sind übrigens von dem Rodungsverbot zwischen 1. März und 30. September ausgenommen. In dieser Zeit dürfen in Hausgärten keine Sträucher und Hecken gerodet oder stark zurückgeschnitten werden, um die Tiere und ihre Brutzeiten zu schützen.