Chateau Mort

Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen und die Weinlese im französischen Aquitaine steht kurz bevor. Eine Hitzewelle hält die Landschaft fest im Griff. Während des traditionellen und gleichzeitig äußerst kuriosen Marathons, wo die Läufer in ausgefallenen Kostümen antreten und an Versorgungsstationen unterwegs auch noch Wein verkosten können, brechen mehrere Teilnehmer zusammen. Ein Politiker überlebt nur knapp. Ausgerechnet der sympathische Winzer Hubert stirbt. Alle hatten an der gleichen Station im Schlossgarten von Winzer Richard halt gemacht. Luc Verlain, der Pariser Commissaire, der nur auf Zeit im Aquitaine ermittelt, ist misstrauisch und beginnt mit seinen Ermittlungen. Diese führen ihn hinter die Kulissen einer scheinbar wohlhabenden Winzergesellschaft, die unter großem Erfolgsdruck steht.

Der Autor Alexander Oetker war als langjähriger Frankreichkorrespondent für RTL und n-tv tätig. Er kennt Politik und Gesellschaft unseres Nachbarlandes und beschreibt in seinen Büchern das Lebensgefühl der Franzosen. Seine Bücher sind nicht nur Krimis – Chateau Mort ist Luc Verlains zweiter Fall – sondern auch eine Hommage an das Aquitaine, an Land und Leute, den Wein und das Essen. So ziehen sich die Beschreibungen von kulinarischen Erlebnissen und des Weingenusses durch das gesamte Buch. Der Protagonist Luc ist als echter französischer männlicher Vertreter seiner Art angetan von schönen Frauen. So darf natürlich auch die Romanze mit der Kollegin nicht fehlen. Die Touristen werden stereotyp beschrieben, die handelnden Personen leider auch.

Chateau Mort ist ein kurzweiliger Krimi, der nicht besonders belastet, aber wahrscheinlich auch nicht lange nachhallt.

Chateau Mort
Alexander Oetker
Hoffmann und Campe
ISBN  978-3-455-00076-4
erschienen: März 2018