fotoart – die Vielseitigkeit der Fotografie

Die kleinen Dinge, an denen man so häufig einfach vorbeigeht, wirken, wenn man sie in Szene setzt, gewaltig und nachhaltig. Alltägliches wird zur monumentalen Aussage. Die Kraft des Details, die Intensität des scheinbar Nebensächlichen, Versteckten oder gar Unwichtigen überrascht. Der Zusammenhang wird klar. Zynisch, komisch, erhellend. Es bedarf des Blicks, weniger der Konstruktion. Die Komposition des Bestehenden, um uns herum Existierenden spricht mit uns – wenn wir es sehen, erkennen, wahrnehmen.

Norman P. Krauß ist Fotograf. Er lebt in Landau. Mit seiner Kunst stellt er die Zusammen- hänge nicht her, er macht sie sichtbar und benennt sie. Er fokussiert den Kontrast zwischen Realität und das, was wir glauben und sehen wollen – oder sollen. Das Besondere, das Andere, der Widerspruch, der Mensch mit Ecken und Kanten. Krauß liebt die Fotografie, die Musik, den Film und die Literatur. In seinen Fotos verschmelzen die Genres, in dem er sich auf die anderen bezieht und Bögen spannt. Manchmal komisch, immer nachdenklich, meist hintergründig.

Krauß nimmt seine Umgebung wahr, fotografiert, archiviert. Allerdings entscheidet er nicht immer sofort, was mit dem Material geschehen soll. Die Ideen kommen, wenn sie reif sind. Das endgültige Bild entsteht dann ausnahmslos am Rechner. Es sind die Dinge des Alltags aus Natur, Architektur, aus urbanem Leben, der Mensch mit seinen Stärken und Schwächen, seinen Abgründen, die ihn inspirieren, provozieren. Das Leben selbst, nicht immer schön, aber in seiner Individualität unendlich reich. Jedes Foto ist mehr als nur die zweidi- mensionale Reproduktion einer Szene. Jedes Foto wird zum Bild.

Krauß ́ Bilder wurden schon mehr- fach bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnet. Die Bilder „Danse Classique“ und „Disco In- ferno“ wurden von der Gesellschaft für Fotografie in die Liste der 100 Bilder des Jahres 2017 bzw. 2020 aufgenommen.