Sonnenallergie

Man freut sich auf den Sommer, den Urlaub und den Aufenthalt im Freien und dann das: eine Sonnenallergie. Sie äußert sich mit Juckreiz, Hautrötungen und auch Schmerzen. Eigentlich handelt es sich bei einer Sonnenallergie (polymorphe Lichtdermatose) nicht um eine richtige Allergie. Im Volksmund bezeichnet man die Erkrankung jedoch so, da die Symptome einer allergischen Reaktion ähneln. Einige Stunden bis Tage, nachdem die Haut der Sonne ausgesetzt war, fangen die betroffenen Hautbereiche (meist Hals, Dekolleté, Arme, Handrücken, Beine und Gesicht) an zu jucken, werden rot und brennen. Später entwickeln sich Hautveränderungen, die von Person zu Person unterschiedlich ausfallen können. Der Grund für eine Sonnenallergie ist bis heute nicht abschließend geklärt. Schätzungen zufolge betrifft die Sonnenallergie ein bis zwei von zehn Personen – Frauen deutlich häufiger als Männer.

Der beste Schutz vor einer Sonnenallergie ist natürlich die Sonne zu meiden. Aber mal ehrlich: Wer will das schon oder kann es auf Dauer? In schweren Fällen hilft angemessene Kleidung, die die betroffene Haut bedeckt oder durch einen großen Sonnenhut vor direkter Einstrahlung schützt. Mit Sonnenschutzmitteln kann man den Folgen einer Sonnenallergie vorbeugen. Jedoch sollte das richtige Produkt mehrmals angewendet werden. Das Sonnenschutzmittel muss sowohl einen UV-A- als auch einen UV-B-Filter enthalten und einen möglichst hohen Lichtschutzfaktor (30 bis 50) haben.  Das Antioxidans AGR (Alpha-Glucosylrutin) kann die schützende Wirkung von Sonnenschutzmitteln noch erhöhen. Man kann AGR entweder zusätzlich zum Sonnenschutzmittel auf die Haut auftragen oder ein Sonnenschutzprodukt kaufen, das AGR schon enthält.  Wer der Sonnenallergie vorbeugen möchte, sollte sich langsam an das Sonnenbad herantasten. Wer sich direkt in die pralle Sonne begibt, erhöht das Risiko, dass sich Stunden später eine Sonnenallergie bemerkbar macht. Kosmetika, Parfums und Deos begünstigen die Entstehung einer Sonnenallergie und sollten vor dem Sonnenbad nicht aufgetragen werden. In schweren Fällen kann der Arzt durch eine Phototherapie einer Sonnenallergie vorbeugen, indem er die Haut langsam an das UV-Licht mit steigender Dosis gewöhnt. Übrigens: Calcium und Vitamin B3 (Nicotinamid) werden oft zum Vorbeugen empfohlen – die Wirksamkeit konnte bisher jedoch nicht eindeutig belegt werden. Nahrungsergänzungsmittel mit Betacarotin oder Vitamin E blieben in Studien als prophylaktische Sonnenallergie-Therapie unwirksam.