Winterwandern

Die Freizeitplanung in der Winterzeit ist von einem ständigen Wechsel aus Aktivitäten unter freiem Himmel und Ruhephasen in den eigenen vier Wänden geprägt. Pläne werden eher spontan geschmiedet, um auf die vergleichsweise unbeständigen Witterung der Jahreszeit Rücksicht zu nehmen. Wen es in die Natur zieht, der wird in Winterwanderungen eine wohltuende Winteraktivität finden. Klar ist, Bewegung und körperliche Aktivität belebt auch in der kalten Jahreszeit den Kreislauf und, nicht zu unterschätzen, stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte. Wanderungen im Allgemeinen können auch dazu dienen, Stress abzubauen und die Gedanken zu ordnen – und das ganzjährig. Wer sich in der Pfalz nach Wanderwegen umsieht, die auch im Winter genutzt werden können, der wird unter Zuhilfenahme der Wanderportale im Internet schnell fündig. Neben der Route sollten aber weitere Dinge bedacht werden, bevor man sich die Kälte zum Tagespartner macht.

Gute Planung

Insbesondere in den Wintermonaten sollte man der Planung der Wanderroute etwas mehr Zeit einräumen. Neben der Recherche, welche Wege in den Wintermonaten überhaupt begehbar und welche Wanderziele (Hütten, Herbergen) erreichbar sind, ist es wichtig, eher kurze Strecken in den Fokus der Planungen zu nehmen. Grund hierfür sind die kurzen Tage und der Umstand, dass grundsätzlich mehr eigene Kraft investiert werden muss, um schneebedeckte Wege zu beschreiten. Fachleute aus der Tourismusbranche schlagen eine maximale Tagesstrecke zwischen zehn und 15 Kilometern vor.
 

Obwohl die Qualität der Beschilderung der pfälzischen Wanderwege auf allen Plattformen nur lobende Worte erfährt, sollten sich Wanderer zusätzlich mit Karten oder einem GPS-fähigen Gerät absichern. Wenn die Dunkelheit dann doch über einen hinein bricht, dann können Assistenzsysteme auf Smartphones oder spezifische Peripheriegeräte (Beispiel: GPS-Tracker) aber auch die klassische und ohne Akku zu betreibende Wanderkarte dabei helfen, die Pfade nicht zu verlassen.

Es gibt kein schlechtes Wetter

Keine Angst, niemand muss verkleidet als Edmund Hillary oder Tenzing Norgay die Kalmit erklimmen. Aber richtig, also dem Wetter gegenüber angemessen angezogen zu sein, ist ohne Zweifel eine Grundvoraussetzung jeder Winterwanderung. Das Zwiebelschalenprinzip hat sich über die Jahre zur optimalen Bekleidungstaktik der Jahreszeit gemausert. Auf atmungsaktive Unterkleidung folgen mehrere dünne Schichten Kleidung, die Schutz vor Kälte bieten, ohne den Träger allzu sehr ins Schwitzen geraten zu lassen. Schutz vor Regen und Wind bieten Hardshell-Jacken und der Unterkörper muss mittels langer Unterhose ebenfalls nicht auskühlen. Vom Tragen von Jeans wird eher abgeraten, da diese keinen ausreichenden Schutz gegen die Umgebungskälte und -feuchtigkeit bieten – hier sind Softshell-Hosen die bessere Alternative.. 

Auch die Wahl des richtigen Schuhwerkes darf keinesfalls unterschätzt werden. Warme Wanderschuhe mit gutem Profil, sowie spezielle Winterstiefel oder Schuhe mit Spikes verleihen auch auf verschneiten Wegen Halt. Warme Socken nicht vergessen! Mützen und Schals sowie eine Sonnenbrille und Sonnencreme, wenn der Schnee die Sonne sehr stark reflektiert, ergänzen die winterliche Ausrüstung.

Ein Erste-Hilfe-Set im Gepäck sollte übrigens ganzjährig und  auf keiner Wanderung fehlen. Die Rettungsdecke des Sets kann im Notfall gerade bei kalten Temperaturen zu einem wahren Lebensretter werden.

Beachtet man alle Tipps, dann steht einer Winterwanderung in Deutschlands größtem zusammenhängendem Waldgebiet wirklich nichts mehr im Wege.

Quelle: www.gastlandschaften.de