Jubiläum: 175 Jahre Landschaftsname Pfälzerwald

Fachtagung und Exkursion am 08./09. Juni

Was macht der Mensch mit dem Wald und was macht der Wald mit dem Menschen? Diese und weitere spannende Fragen beleuchten Experten aus ganz Deutschland bei einer Fachtagung am Freitag und Samstag, 8. und 9. Juni 2018, im Haus der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz (67705 Trippstadt). Bei der Veranstaltung  kooperieren das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, die deutschen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen, die RegioAkademie und Landesforsten Rheinland-Pfalz.

Unter dem Titel „Der Pfälzerwald als Ressource: gestern – heute – morgen“ eröffnet die Tagung eine Veranstaltungsreihe des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde zum Thema „Kulturlandschaften in der Pfalz im Wandel“. Willkommener Anlass in diesem Jahr: 175 Jahre ist es her, dass bayrisch-pfälzische Forstleute unserer Landschaft den Namen „Pfälzerwald“ gaben – wohlgemerkt: in der zusammenhängenden bis heute gültigen Schreibweise.

Seit 1958 ist der Pfälzerwald Naturpark und blickt nunmehr auf eine sechzigjährige Geschichte zurück. Und schon 1998 wurde das Großschutzgebiet gemeinsam mit dem Naturpark Nordvogesen als grenzüberschreitendes Biosphärenreservat Teil des weltweiten UNESCO-Netzwerks. Wie steht es aber um das Biosphärenreservat Pfälzerwald im Spannungsfeld zwischen Natur- und Kulturlandschaft? Wie „unberührt“ war der Wald im 19. Jahrhundert und wie „natürlich“ ist er heute? Wie ist es um den Wald als sogenannte Zentralressource bestellt? Und inwiefern kann man von einem „Mythos Deutscher Wald“ als Sehnsuchtsort oder ideologische Projektionsfläche sprechen? Die zweitägige Veranstaltung besteht aus einer Tagung mit sieben Fachvorträgen im Haus der Nachhaltigkeit sowie einem Exkursionsteil ins Elmsteiner Tal und in den Reichswald bei Kaiserslautern. Zudem widmet sich ein Abendvortrag dem Pfälzerwald in der Kunst. In den Referaten aus unterschiedlichen Disziplinen wird der Blick auf den Pfälzerwald als sozio-kulturelle, wirtschaftliche und ökologische Ressource in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gerichtet. Dabei werden historische Entwicklungen und Phänomene des 19. und 20. Jahrhunderts immer unseren heute aktuellen Fragestellungen gegenübergestellt.