XIV / XVIII – Die Fotografie und der Erste Weltkrieg

Eventart

Am Freitag, 2. Februar, eröffnet das Museum Herxheim um 19 Uhr seine neue Sonderausstellung mit einer Vernissage. Einhundert Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs widmet sich diese einzigartige grenzüberschreitende Ausstellung dem zeitgenössischen Blick auf diesen Krieg – dem Blick, wie er im noch jungen Medium Fotografie eingefangen wurde.

Die Ausstellung wurde bei La Chambre in Straßburg entwickelt und beruht auf dem regionalen fotografischen Erbe im damaligen deutschen Elsass-Lothringen. Sie erzählt vom Leben in Gräben und vom Alltag im Hinterland, zeigt persönliche Erinnerungen ebenso wie offizielle und propagandistische Fotos. Der Erste Weltkrieg war einer der ersten modernen Konflikte, der mit Bildern breit dokumentiert wurde – die Fotografie als Medium entwickelte neue Techniken und Ausdruckformen und bekam einen neuen Stellenwert. Die Bilder sind ein direktes Zeugnis dieser Zeit und ihrer Herausforderungen und eröffnen zwei Blickwinkel: den deutschen und den französischen – zwei Sichtweisen auf die Schlachtfelder, den Alltag der Soldaten, das Leben abseits der Front, die Anstrengungen der Zivilbevölkerung, die Schmerzen. Zwei Sichtweisen, die sich kreuzen, ineinander übergehen, sich einst gegenüberstanden und doch so sehr ähneln.

Zur Vernissage spricht Bernard Klein von der Internationalen Begegnungsstätte Albert Schweitzer in Niederbronn-les-Bains. Diese Bildungsstätte im Nordelsass widmet sich der Vermittlung geschichtlicher, gesellschaftlicher und politischer Themen, auch in Zusammenhang mit der Kriegsgräberstätte Niederbronn-les-Bains, auf der fast 16.000 Tote aus 17 Nationen bestattet sind. Ergänzt wird die Vernissage durch eine Rezitation von Gabi Kunze und Musik von Vera Kröper (Sopran) und Daniel Kaiser (Piano).

Unter dem Motto „Sonntags um fünf im Museum“ bietet das Museum Herxheim im Rahmen der Ausstellung eine Lesung an. Am Sonntag, 11. März, werden um 17 Uhr Michael Landgraf und Uli Valnion im „Wissensspeicher“ des Museums mit ihrem Programm „Friedenswege“ auftreten. Mit seinem Roman "Felix zieht in den Krieg" lenkt der Schriftsteller Michael Landgraf den Blick auf die Begeisterung, mit der zu Beginn des Ersten Weltkriegs junge Menschen in den Kampf gezogen sind. Er erinnert mit Auszügen aus seinem Buch und mit Texten aus der Zeit an die Friedenshoffnung damals, aber auch an das Aufkeimen nationalistischer Kräfte infolge des misslungenen Friedensvertrages von Versailles. Der bekannte Liedermacher Uli Valnion präsentiert hierzu klassische Friedenslieder, die an die Zeit erinnern, und eigene Kompositionen.

Die Ausstellung ist im Museum Herxheim vom 2.2. bis 22.4. zu sehen.

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