Traumhafte Parkinsel

jedes Jahr aufs Neue fiebert das Publikum dem Festival des deutschen Films entgegen. Die Parkinsel in Ludwigshafen wird zur Bühne für das Schauspiel. Immer mehr Besucher zieht es an den Rhein, wo Kino in Zelten gezeigt wird und unter Pergola, Pavillon und auf Holzdielen der eigene Auftritt zelebriert wird. Der Film im Mittelpunkt – für die Dauer seiner Vorführung. Doch dann werden Schauspieler, Regisseure und Produzenten, wenn sie zu Gast auf der Parkinsel sind, gerne gesehen, doch weitgehend zur Nebensache. Das Festivalflair, die schöne Atmosphäre, die herrlich gelassene Stimmung – dies alles zeugt von hoher Professionalität, mit der die Veranstalter Jahr für Jahr mit dem steigenden Strom der Besucher aus einem Festival ein Fest für die Menschen machen. Auch wer keinen Film sehen möchte oder keine Karten mehr bekommen konnte, kommt auf die Parkinsel. Dort trifft man sich, isst und trinkt – übrigens rangiert das Catering auf hohem Niveau zu durchaus bezahlbaren Preisen – plaudert und sieht den Schiffen auf dem Rhein zu. Ein bisschen Musik, ein bisschen Filmwelt, ein bisschen von Pfalz und Mannheim umgebenes Ludwigshafen und ein bisschen Modenschau. Von alternativ bis elitär, von junior bis senior, von trash zu kult.
Mit einem Besucherrekord von mehr als 50.000 Besuchern schloss das Festival Ende Juni seine Zelte. Begonnen hatte es vor acht Jahren mit immerhin 10.000 neugierigen Gästen. Die Zahl nahm stetig zu. Ungezählt sind die Besucher, die keinen Film jedoch das Festival besuchten. Neben Flair, Sekt und Rhein-Sommer wurden Filme geschaut und bewertet. Der Filmkunstpreis verbunden mit dem Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro und eine Auszeichnung für das beste Drehbuch gingen an den Film für Elise von Wolfgang Dinslage. Das Publikum wählte Blaubeerblau von Rainer Kaufmann und Schuld sind immer die Anderen von Lars-Gunnar Lotz zu seinen Favoriten. Als bestes Schauspielensemble wurden Sven Gielnik, Eye Heidara, Hans-Jochen Wagner und Carolina Clemente aus dem Film Implosion gewählt. Die beste Tongestaltung empfand die Jury bei Der Fluss war einst ein Mensch, die Uwe Bossenz realisierte.