neue Wirtschaftsförderin

Neustadts Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WEG) hat seit 1. März eine neue Geschäftsführerin. Anna-Lena Schatten löst Stefan Ulrich ab. Ulrich hat nach dem Weggang von Thomas Hammann im Frühjahr 2014 die Geschäftsführung vorübergehend übernommen und zusätzlich zu seiner Aufgabe als Neustadts Kämmerer diese sehr erfolgreich ausgefüllt. Die gebürtige Freiburgerin Anna-Lena Schatten studierte Politik, öffentliches Recht und Französisch in Heidelberg und Lausanne. Sie war für die Agentur für Arbeit im Arbeitgeberservice in Göppingen tätig und arbeitete für die IHK Ludwigshafen als Referentin der Geschäftsführung. Dort war sie mit einer Vielzahl von Projekten und Aufgaben betraut, unter anderem dem Aufbau des Welcome Centers, mit denen ausländische Arbeitskräfte für den deutschen Arbeitsmarkt geworben werden sollen.

Schatten verweist auf eine gute Vernetzung in der Metropolregion Rhein-Neckar, die sie mit ihren zahlreichen Unternehmenskontakten aufbauen konnte. Ihr sind Neustadts schlechtes Abschneiden bei den IHK-Umfragen von Mitgliedsbetrieben aus der Vergangenheit bekannt, obgleich sie daran nicht beteiligt war. Sie sieht diese Ergebnisse jedoch als Ansporn für sich, an der Kommunikation zwischen Betrieben und Verwaltung zu arbeiten. So definiert sie auch ihre Rolle als Wirtschaftsförderin.

Sie sei eine Kümmererin, die sich auf die Belange der Betriebe konzentriere und als Bindeglied zur Verwaltung fungieren wolle, sagt Schatten. Eine emotionale Bindung von Unternehmen an den Standort sei häufig wichtiger als finanzielle Vorteile, die eventuell andere Standorte bieten könnten. Daran müsse sie konsequent und geduldig arbeiten. Neustadts Oberbürgermeister Hans Georg Löffler betonte, dass zu den zahlreichen sehr guten Betrieben, für die Neustadt schon Firmensitz sei, gerne weitere Unternehmen hinzu kommen können.

Löffler sieht in der jungen Wirtschaftsförderin eine gute Chance, die neue Konzeption der WEG umzusetzen. In der Vergangenheit sei die WEG überfrachtet worden mit Aufgaben und Ansprüchen, die mit der eigentlichen Kernaufgabe nichts mehr zu tun gehabt hätten und mit der personellen Ausstattung auch nicht mehr zu stemmen gewesen seien. So wäre es nur logisch, das Konzept der WEG neu aufzustellen und dieses in einem dynamischen Prozess zu begleiten. Auf die Stellenausschreibung habe es laut Löffler 16 Bewerber gegeben, von denen fünf in die engere Auswahl gekommen seien. Die Wahl Anna-Lena Schattens sei einstimmig gewesen.