Das Sieben-Minuten-Workout

Täglich wenige Minuten in Sport investieren und schon ist man topfit, sieht blendend aus und alle gesundheitlichen Probleme verschwinden auf Nimmerwiedersehen. Eine schöne Vorstellung ist das, die leider so nicht ganz der Realität entspricht. Natürlich ist es besser, täglich ein wenig Bewegung in den Alltag zu integrieren, aber mit dem morgendlichen kleinen Workout wird man nicht zum Hochleistungssportler mit gestähltem Körper. Das Sieben-Minuten-Workout ist ein Fitnesstrend aus den USA und sorgte in den letzten
Monaten für Aufsehen und einiges an Hoffnung. Es wurde von den US-amerikanischen Sportwissenschaftlern Brett Klika und Chris Jordan vom Human Performance Institute entwickelt und umfasst nur zwölf Übungen, die täglich und innerhalb von sieben Minuten durchgeführt werden sollen. Eine umfangreiche Ausrüstung wird dafür nicht benötigt. Lediglich ein Stuhl sowie eine Wand sind für die Übungen nötig.Was so einfach klingt, ist aber gar nicht so einfach, denn es handelt sich dabei um eine Variante des High-Intensity-Interval-Trainings (HIIT).

Nach einer kurzen Aufwärmphase werden die zwölf Übungen in kurzen Intervallen mit hoher Intensität ausgeführt.


Die Übungsreihenfolge
1. Hampelmann
2. Wandsitz
3. Liegestütze
4. Crunches
5. Step-up auf Stuhl
6. Kniebeugen
7. Trizeps-Dips
8. Unterarmstütz
9. Auf der Stelle laufen mit angezogenen Knien
10. Ausfallschritte
11. Liegestütze mit Rotation
12. Seitlicher Unterarmstütz


Jede Übung dauert jeweils 30 Sekunden. Um den versprochenen Effekt auch tatsächlich zu erhalten, muss der
Trainierende immer an seine Leistungsgrenze gehen. Dabei ist die Verletzungsgefahr jedoch sehr hoch.
Voraussetzung für den Erfolg des Workouts ist, dass man bereits trainiert ist, Erfahrungen mit diesen
Übungen hat und über Kraft und Kondition verfügt. Bei Sportanfängern ist die Gefahr, sich unnötig zu verletzen,
durchaus gegeben. Darüber hinaus wird man als Untrainierter nicht die Intensität aufbringen können – trotz
schnell einsetzenden Erschöpfungszustands, der etwas über die persönliche Leistungsgrenze aussagt –,
um tatsächlich den gewünschten Effekt zu erzielen. Selbst bei trainierten Menschen kann das Sieben-
Minuten-Workout keine Alternative, sondern maximal eine Ergänzung zum Sport darstellen. Menschen mit
Rücken oder Knieproblemen sollten gänzlich die Finger von diesem Programm lassen.


Doch wie bereits eingangs erwähnt, ist es sinnvoll, tägliche Übungen in sein Morgen- oder Abendprogramm
einfließen zu lassen. Allerdings sollte man die Erwartungen an den Trainingserfolg in eine andere Richtung
lenken. Tägliche Gymnastik, Pilates, Yoga oder ähnliches werden dazu führen, dass man seine Muskeln
stärkt, Beschwerden unterschiedlicher Art lindert, seine Beweglichkeit erhält oder auch erhöht und sich
einfach besser fühlt. Voraussetzung hierfür ist natürlich die korrekte Ausführung und ein Mindestmaß
an Kontinuität und Disziplin. Regelmäßiges Walking, Joggen, Wandern, Radfahren erhöhen die Kondition
und die Sauerstoffaufnahme. Sie wirken sich positiv auf Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Beschwerden,
Diabetes und ähnliches aus. Treppensteigen statt Aufzug, Laufen statt Autofahren, Spaziergang statt Kuchen
– das alles kennt man bereits, weiß um die positive Wirkung und muss in vielen Fällen nur umgesetzt
werden.

Magazin