Platz für Zeit

Eine rund zwölf Kilometer lange Wanderung mit wenigen, moderaten Anstiegen und gut zu laufenden Wegen führt von Diemerstein (Nähe Frankenstein) bis hin zur BAB 6 und zurück über den Siebenbrunnen. Der Wald ist in vielen Teilen sehr ursprünglich und naturbelassen. Er erlaubt schöne Einblicke und ist sowohl für Genießer der Ruhe, für Wanderer mit Tempo als auch für Familie mit Kindern als Wanderstrecke gut geeignet. Dauer der Wanderung: 2,5 bis 3 Stunden. Es gibt auf der Strecke keine Einkehrmöglichkeiten, deshalb raten wir dazu, genügend Proviant mitzunehmen. Die Strecke wird nicht von vielen Wanderern genutzt, was wahrscheinlich an den fehlenden bewirtschafteten Hütten liegen mag.

Die Tour beginnt in Diemerstein am Parkplatz, der am Ortseingang unterhalb der Burg Diemerstein liegt. Die Burg Diemerstein findet erstmalige Erwähnung 1216. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Anlage zerstört und nicht wieder aufgebaut. Unser Weg führt durch den Ort hinauf zum Waldrand, wo wir uns von der Wegmarkierung weiß-grün leiten lassen. Wir wandern auf dem Forstweg vorbei am Hungerbrunnen und folgen an Abzweigungen dem Hauptweg das Diemersteintal hinauf. Vor dem Ende des Tals geht es rechts auf den Pfad Richtung Enkenbach. Eine Steigung – eigentlich die einzige nennenswerte – bringt uns auf eine Anhöhe, wo wir rechts in den Waldweg abbiegen. Dort treffen wir dann auf den Müllerstisch. Das ist eine große Steinplatte, die je nach Witterung und Gebrauch einen Moosteppich angesetzt hat. Wir wandern zunächst weiter der Markierung weiß-grün nach, zu der sich nun auch die Wandermarkierung weiß-blau gesellt hat. Wenn sich die beiden Markierungen wieder trennen, wählen wir die Strecke weiß-blau, die rechts in den Wald hinein führt. Nun können wir schon je nach Windrichtung das Rauschen der Autobahn hören. An der Autobahn, die wir nicht unterqueren, treffen wir auf ein altes Försterhaus. Dort wechseln wir auf die Markierung grün-blau. Der Wald wird wieder dichter und auch ein wenig dunkler. Der Weg führt an einem Steilhang vorbei. In einer Kurve finden wir oberhalb des Weges eine Bank, die mit dem Schild Platz für Zeit markiert ist. Eine ruhige kleine Rast ist dort ideal. Für Gruppen oder Familien mit Kindern ist es ratsam, mit der Rast noch etwas zu warten. Wir wandern auf dem Weg weiter und wenden uns links dem Abzweig mit der Markierung grün-blau zu (Achtung: er ist leicht zu übersehen!). Der Pfad führt zum Siebenbrunnen. Der Siebenbrunnen ist eine so genannte Kluftquelle und der Ursprung des Glasbachs. Die Quelle wurde 1927 gefasst, das Wasser läuft aus sieben Röhren. In den Jahren 1953 und 1974 wurde der Brunnen renoviert und die ganze Anlage 1988 komplett saniert. Dort ist eine Rast ideal. Der Wald hat sich etwas geöffnet.

Das Wegzeichen führt an der Quelle vorbei. Etwa 150 Meter weiter geht es rechts an einem Abzweig den Pfad hinauf (Achtung: das ist etwas verwirrend und leider nicht eindeutig ausgeschildert!). Dem breiten Forstweg nur kurz folgen, dann gleich links halten und den schmalen Pfad oberhalb des Glasbachs nehmen. Dort findet man auch wieder die Markierung grün-blau. Während unserer Wanderung lagen einige umgestürzte Bäume quer über den Weg, die wir jedoch trotzdem mit einigen großen Schritten und etwas Vorsicht passieren konnten. Der Glasbach mäandert unter uns und wird schnell weiter. Ein wenig mystisch mutet er an. Die Stille ist hier ist beeindruckend.

Nun ist es nicht weit bis zu unserem Ausgangspunkt, der Burg Diemerstein, die man auch besichtigen kann.

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