Die Blüte ist Programm

Das perfekte Wochende in voller Blüte

Wer schon einmal vom Gimmeldinger Mandelblütenfest gehört hat, der weiß, dass der Termin des Festes variabel ist. Variabel meint, dass über den Termin des Festwochenendes, der meist auf ein Wochenende im März oder April fällt, von Woche zu Woche neu entschieden wird. Im Fokus der Entscheidung über den richtigen Zeitpunkt stehen die allgemeine Wetterlage und natürlich, wie könnte es anders sein, der Blütenstand der Mandelbäume. Nur durch diese dynamische Entscheidung, so die feste Meinung des Gimmeldinger Festausschusses, lässt sich die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass den Gästen des Festes ein möglichst optimales Frühlingswochenende mit einer Vollblüte der hiesigen Bäume geboten werden kann. Ein Blütenfest zum richtigen Zeitpunkt eben.

Das Phänomen Mandelblütenfest

Dann ist Gimmeldingen im Ausnahmezustand. Das beschauliche Dorf am Haardtrand erlebt Jahr für Jahr ein Naturschauspiel, das in seiner Farbenpracht sowohl als Indikator des nahenden Frühlings, als auch als Start der Freiluftsaison verstanden werden kann. Nirgendwo sonst blühen auf so geringer Fläche so viele Mandelbäume und nirgendwo sonst wollen so viele Menschen die Blüte bewundern. Die Tradition, ganz bewusst Mandelbäume zu pflanzen, wird in Gimmeldingen seit über 100 Jahren gepflegt. Mindestens genauso traditionsreich ist die Feier des Gimmeldinger Mandelblütenfestes, das im Jahr 1934 erstmals veranstaltet wurde und sich heute, auch weit über die regionalen Grenzen hinaus, einer großen Bekanntheit und Beliebtheit erfreut. Von 1934 bis heute hat sich nur wenig an dem grundlegenden Konzept des Festes geändert: Die Blüte ist das Programm.

Was macht das Mandelblütenfest zu solch einem besonderen Fest?

Der einzige offizielle Programmpunkt ist die Festeröffnung, die traditionell mit Grußworten der Gemeindevertretung und Worten der Mandelblütenhoheiten beginnt und mit der Pflanzung eines jungen Mandelbaums durch die Mandelblütenhoheiten in der Gimmeldinger Flur endet. Alle weiteren kulturellen Programmpunkte, wie beispielsweise Live-Musik, werden von den circa 30 beteiligten Ausschankstellen in Eigenregie organisiert. Diese Freiheit in der Programmgestaltung ermöglicht ein heterogenes Angebot für viele Menschen und jeden Geschmack. Zudem gewährleistet das Ausbleiben eines starren Rahmenprogramms, dass während des ersten Blütenfestes Deutschlands auch tatsächlich die Blüte und das gemeinsame Feiern im rosa Schatten der Mandelbäume und nicht etwa ein beliebiges Weinfestprogramm im Mittelpunkt steht. Unterstützt wird das Angebot der Ausschankstellen durch eine sorgfältige Vorauswahl der ebenfalls am Fest beteiligten Schausteller und Kunsthandwerker.

Auch die Peripherie Gimmeldingens bleibt nicht außen vor

In den vergangenen zehn Jahren hat sich das Fest stetig weiterentwickelt, ohne dass dabei die grundlegende Konzeption des Festes verändert wurde. Inzwischen sind neben den Angeboten im Bereich des Dorfmittelpunktes auch große Bereiche der Peripherie Gimmeldingens bewirtschaftet. Diese räumliche Großzügigkeit bringt den Besucher nun noch näher an die Mandelbäume und schafft neue Kapazitäten. Bereits seit über drei Jahren öffnen einige Ausschankstellen auch außerhalb des eigentlichen Festwochenendes, je nach Witterung davor, danach, oder davor und danach, ihren Ausschank. Ein ausgeklügeltes Parkleitsystem und eine Verstärkung der Kapazitäten des Öffentlichen Personennahverkehrs während des Festwochenendes erleichtern die Anreise.

Aktuelle Informationen, Antworten zu häufig gestellten Fragen rund um das Fest und weitere Informationen lassen sich auf der oben erwähnten Website oder unter der zugehörigen Facebookseite nachlesen. Dort und auf der Chili-Website werden Interessierte umgehend informiert, wenn der Festtermin für das Gimmeldinger Mandelblütenfest 2015 festgelegt wurde.

Jens Wacker