Sicherheitstipps der Verkehrssicherheitsberater der PI Neustadt

Augen auf im Straßenverkehr

Mit dem Schulanfang am Montag, dem 08. September 2014, beginnt für die ABC-Schützen ein neuer Lebensabschnitt, der die Kinder in besonderem Maße mit den Gefahren des Straßenverkehrs konfrontiert. Die Sorge um Sicherheit und Gesundheit der Schulanfänger ist unser aller Anliegen. Die Polizei wird im Rahmen ihrer Möglichkeiten durch gezielte Schulwegüberwachung versuchen, die Sicherheit der Kinder zu steigern. Da Kinder bei der Einschulung in aller Regel noch nicht in der Lage sind, Gefahren im Straßenverkehr umfassend zu erkennen und richtig einzuschätzen, sollten Eltern die wichtigsten Verhaltensweisen erklären und den zukünftigen Schulweg mehrmals gemeinsam üben. Dies gilt auch für das richtige Verhalten beim Ein- und Aussteigen in den Schulbus. Frühzeitiges Üben hilft Unfälle vermeiden. Egal ob zu Fuß, mit dem Bus, per Fahrrad oder als Mitfahrer im Auto - die folgenden Tipps der Polizei sollen helfen, dass Kinder auch nach dem ersten Schultag immer sicher zur Schule und wieder nach Hause kommen:

Zu Fuß zur Schule

  • Immer den sichersten Weg auswählen, nie den kürzesten. Es ist in jedem Fall besser, auf ruhigere Seitenstraßen auszuweichen. Ein Umweg ist immer besser, um an einen sicheren Übergang mit Fußgängerampel oder Zebrastreifen zu gelangen. - Den Schulweg unbedingt mehrmals üben. Eltern sollten den Schulweg einige Male mit dem Kind gemeinsam abgehen und sich dann einmal von ihrem Kind führen lassen (Rollentausch).
  • Gefahrenpunkte erklären. Damit sich Kinder Gefahrenpunkte besser einprägen können, sollten diese erklärt und mehrmals zusammen besprochen werden. - Beobachten Sie Ihr Kind genau. Um feststellen zu können, ob sich das Kind wirklich sicher und umsichtig bewegt, sollten Eltern genau auf das Verhalten achten. Begleiten Sie Ihr Kind auch nach dem ersten Schultag noch einige Male, um sicher gehen zu können, dass das Kind sich wirklich an die Verkehrsregeln hält.
  • Auffällige Kleidung und Schulranzen bei schlechtem Wetter. Kinder sollten auf ihrem Schulweg Kleidung in auffälligen Farben tragen. Auch der Schulranzen sollte mit reflektierendem Material ausgestattet sein (Katzenaugen). Nur so sind Kinder für andere Verkehrsteilnehmer immer gut sichtbar. Mit dem Bus zur Schule
  • Den Weg von und zur Bushaltestelle frühzeitig einüben. Auch hier muss der sichere Weg von und zur Bushaltestelle unbedingt mehrmals gemeinsam trainiert und Gefahrenpunkte erklärt werden. - Gemeinsam Busfahren. Eltern sollten die Strecke mit ihrem Kind mehrmals abfahren und dem Kind dabei erklären, wie es sich im Bus zu verhalten hat. Es ist immer besser, sich im Bus zu setzen. Falls doch mal kein Sitzplatz frei sein sollte, zeigen Sie ihrem Kind, wo es sich festhalten kann. Erklären Sie ihm, dass Drängeln oder Schubsen gefährlich sein kann.
  • Auch Warten will gelernt sein. Beim Warten auf den Bus müssen Kinder immer in sicherem Abstand von der Gehsteigkante bleiben, daher: kein Toben an der Bushaltestelle.
  • Vorsicht beim Ein- und Aussteigen. Beim Einsteigen immer warten bis die Fahrgäste ausgestiegen sind, beim Aussteigen auf Fußgänger und Fahrradfahrer achten. Nach dem Aussteigen immer warten bis der Bus weggefahren ist und kein anderer Verkehrsteilnehmer mehr auf der Straße ist. Nie unüberlegt die Fahrbahnseite wechseln. Mit dem Fahrrad zur Schule Grundsätzlich gilt, dass Kinder unter acht Jahren nicht und Kinder unter zehn Jahren nur eingeschränkt in der Lage sind, die Gefahren des Straßenverkehrs einzuschätzen.

Verkehrsabläufe können noch nicht in ausreichendem Maße vorhergesehen und Geschwindigkeiten nicht abgeschätzt werden. Auch die Motorik und der Gleichgewichtssinn sind noch nicht vollständig entwickelt. Daher ist es nicht zu empfehlen, Schulanfänger mit dem Rad in die Schule fahren zu lassen. Erst mit der Fahrradprüfung, die im dritten oder vierten Schuljahr abgenommen wird, sollte ein Kind mit dem Rad zur Schule fahren.

Mitfahrt zur Schule im Pkw

Viele Eltern bringen ihre Kinder lieber zur Schule, um sie so nicht den Gefahren des Straßenverkehrs aussetzen zu müssen. Zu bedenken ist allerdings, dass zu viele Autos vor dem Schulgebäude oder gar das Parken auf dem Gehweg direkt vor der Schule die Kinder gefährden.

  • Fahren Sie im Schulbereich immer äußerst langsam und vorsichtig.
  • Lassen Sie Ihr Kind immer nur zur Gehwegseite hin aussteigen.
  • Wählen Sie den Anfahrtsweg so, dass Ihr Kind keine Straße mehr überqueren muss. - Warten Sie nach Schulschluss nicht auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
  • Nehmen Sie Ihr Kind niemals ohne das richtige Rückhaltesystem im Auto mit. Die meisten Kinder, die im Straßenverkehr verunglücken, kommen als Mitfahrer im PKW zu Schaden, weil sie vielfach gar nicht oder nur fehlerhaft gesichert werden. Kinder unter zwölf Jahren, die kleiner als 1,50 Meter sind, dürfen in Autos nur mitgenommen werden dürfen, wenn sie durch ein geeignetes und zugelassenes Rückhaltesystem gesichert sind. Kinderrückhaltesysteme werden je nach Modell entweder auf dem Beifahrersitz oder auf dem Rücksitz installiert. Achten Sie beim Kauf auf eine gute und verständliche Einbau- und Betriebsanleitung und halten Sie die Anweisungen des Herstellers genau ein! Denken Sie daran: Ohne ausreichende Sicherung ist die Gefahr für ein Kind, sich bei einem Unfall tödliche Verletzungen zuzuziehen, sieben Mal so hoch als mit einem größen- und altersgerechten Rückhaltesystem.

Polizeidirektion Neustadt POLIZEIPRÄSIDIUM RHEINPFALZ