Grenzgänger

Die zwölf Kilometer lange Tour auf dem ältesten Weinlehrpfad Deutschlands führt durch den tiefen Wald, auf breiten und auch schmalen Pfaden, hinüber ins Elsass und öffnet sich am Ende für wunderbare Ausblicke über rebenbewachsene Hänge. Es werden etwa 400 Höhenmeter auf dem Weg absolviert und ist für Wanderer mit mittlerer Kondition gut in vier Stunden zu laufen. Schön ist, dass die Wege meistenteils flach sind – bis auf ein paar gut zu bewältigende Anstiege.  

Die Tour beginnt in Schweigen-Rechtenbach, dem südlichsten Punkt der Deutschen Weinstraße. Von der Südlichen Weinstraße kommend biegen wir hinter dem Deutschen Weintor links in die Längelstraße, die in die Bergstraße und in die Weinberge führt. Dort treffen wir auf den Weinlehrpfad, in den wir rechts einbiegen. Diesem folgen wir über die Wegekreuzung hinaus bis zu einem Wiesenpfad linker Hand, der in einem Bogen Richtung Friedhof Rechtenbach führt.

Dort biegen wir links in die Straße Am Weiher. Der Weg führt an dem Weiher noch einige Meter geradeaus. Wir nehmen dann den links ansteigenden Waldweg und folgen nach wenigen Metern einem kleinen Pfad schräg nach rechts. Der Weg ist mit der Nummer 12 auf runden Plaketten markiert. Der Pfad mündet in einen breiteren Forstweg.

Nach einigem Wandern kreuzt ein schmaler Wanderweg mit der Markierung gelber Punkt, dem wir links einbiegend kurz folgen, um auf einem kleineren Pfad linker Hand weiter zur Wegscheid aufzusteigen. An dem Wegestern mit Schutzhütte gehen wir geradeaus über die Kuppe, um dann rechts in den Heiligenbachweg einzubiegen. Achtung: Das große Hinweisschild war auf unserer Tour schon ziemlich von der Natur zurückerobert worden. Nach wenigen Metern zweigt rechts ein schmalerer Weg mit der Markierung gelbes Dreieck ab, dem wir nun durch den dichten Wald am Langenberg folgen. Das gelbe Dreieck führt zur deutsch-französischen Grenzen und zum Heiligenbach, den wir auf einer kleinen Brücke rechts queren. Nun liegen die Wege gelbes Dreieck und gelber Punkt kurzzeitig zusammen. Wir orientieren uns am gelben Punkt. Wegweiser zeigen Richtung und Entfernung zu dem Château St. Paul und nach Schweigen-Rechtenbach. Ein kleiner Anstieg führt durch einen Hohlweg und links weiter durch den Wald. Tatsächlich findet man hier kleine Wegezeichen, wie man sie aus dem Straßenverkehr kennt.

Der Wald lichtet sich und wir werden mit wunderbaren Ausblicken über das deutsch-französische Grenzgebiet belohnt. Der gelbe Punkt führt am Waldrand direkt nach Schweigen-Rechtenbach. Dieser Weg ist bei schönem Wetter bei Spaziergängern sehr beliebt. Über den Sonnenberg steigen wir nach Schweigen-Rechtenbach hinab und nehmen das weithin sichtbare Weintor als Orientierung.

Der Weg eignet sich als ganzjährige Wandertour. Im Herbst ist er wegen der unzähligen Esskastanien ein Eldorado für Sammler und im Winter bietet er sich wegen seiner langen Flachpassagen an.