Die Gefahren in der Zeckenzeit

Kleine Zecke – große Wirkung: Die Gefahr, die von den heimtückischen Spinnentieren ausgeht, wird oft unterschätzt. Gerade jetzt lauern sie wieder in hohen Gräsern, Gebüschen und im Laub. Ihr Ziel: Vorbeilaufende Opfer finden, die sie als Wirte mit Blut versorgen können. Besonders in den Monaten März bis Oktober ist Zeckenzeit und daher Vorsicht geboten. 

Weit verbreitet ist der Irrglaube, dass Zecken ihre Opfer beißen. Korrekt ist allerdings, dass es sich bei dem vermeintlichen Biss um einen Stich handelt, mit dem das Milbentier die Haut aufreißt, um an das Blut zu gelangen. Säugetiere wie Menschen und Tiere sind bevorzugte Lieferanten. Dabei spielt der Blutverlust keine Rolle für den Betroffenen. Die Parasiten können Träger von gefährlichen Krankheitserregern wie Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) sein. Nur gegen Letztere gibt es auch eine Schutzimpfung, die alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden muss. 

Borreliose-Gefahr
Bis zu 35 Prozent aller Schildzecken, der am meisten verbreiteten Art in Europa, tragen die sogenannten Lyme-Borrelien in sich. Hauptsächlich die erwachsenen Tiere übertragen durch den Stich des Wirtes die gefährliche Infektionskrankheit. Entsprechend der Witterungsverhältnisse ereignen sich die häufigsten Ansteckungen mit Borreliose in den Sommermonaten Juni, Juli und August. Es empfiehlt sich daher, vorsorglich einen Borrelien-Test  im Hause zu haben. Besonders interessant ist diese Form der Vorsorge für Menschen, die in zeckenreichen Gebieten leben, Familien mit Kindern oder auch Outdoor-Begeisterte, die viel in Wiesen und Wäldern unterwegs sind. 

Was tun bei einem Zeckenstich?
Entdeckt man einen Zeckenbefall, muss die Zecke schnellstmöglich entfernt werden. Je länger es bis zur Entfernung dauert, desto größer ist die Gefahr einer Erkrankung. Hierzu bietet sich beispielsweise eine Pinzette an, mit der man das Tier möglichst nahe der Hautoberfläche langsam aus der Haut zieht. Oftmals bleibt danach die Ungewissheit, ob das Tier eventuell die gefährliche Infektionskrankheit in sich trägt. Bis zu den ersten Anzeichen wie den grippeähnlichen Symptomen, können Tage, aber auch Wochen vergehen. Da eine medikamentöse Therapie gegen Borreliose in der Regel in dieser Frühphase die höchsten Erfolgschancen verspricht, ist eine schnelle und sichere Abklärung ausgesprochen wichtig. Es gibt zwei verschiedene Arten von Borrelien-Tests der Firma Vimeda: Hat man die Zecke nach dem Stich entfernen können, lässt es sich direkt daheim auf Borreliose-Erreger untersuchen. Die Auswertung erhält man bereits wenige Minuten nach dem Test. Bemerkt man lediglich den Stich des Tieres und der Körper ist nicht mehr auffindbar, prüft ein anderer Borrelien-Test das körpereigene Blut auf Antikörper, die sich nach dem Stich von einem infizierten Tier bilden. Die Anwendung kann unproblematisch und diskret Zuhause durchgeführt werden. Nach Einsendung der Blutprobe zu dem DIN-zertifizierten medizinischen Labor, erhält man nach fünf Tagen abschließende Gewissheit. 

Fünf Vorsichtsmaßnahmen gegen Zecken!
Zecken halten sich gerne in hohem Gras auf. Lange Kleidung und geschlossene Schuhe schützen stärker als kurze Hosen und Sandalen. Nach einem Tag im Freien sollte Kleidung und Körper kontrolliert werden. Achtung! Kinder sind besonders gefährdet und sollten sorgfältig abgesucht werden. Helle Kleidung erleichtert das Auffinden der schwarzen Spinnentiere.

Klein, gemein und tödlich: Der Zecken-Fakten-Check

Allgemeine Fakten
Es gibt 850 Arten weltweit
Ein Tier legt circa 2.000 bis 3.000 Eier
Sie gehören zu den Spinnentieren und haben acht Beine
Zecken durchleben drei Lebensstadien: Larve, Nymphe und Zecke. Erst als Zecke sind sie weiblich oder männlich
Zecken leben nicht auf Bäumen, sondern in Wiesen und Sträuchern


Sechs skurrile Zecken-Fakten
Gleichberechtigung? Das Zeckenmännchen stirbt direkt nach der Paarung.
Schweißfährte: Zecken können weder sehen noch hören. Ihre Beute erkennen sie an dessen Schweißgeruch.
Tödlich! Zecken können die tödliche Krankheit Borreliose übertragen 
Temperaturkünstler: Zecken halten extreme Temperaturen aus. +60 Grad Celsius und bis -20 Grad Celsius überstehen sie unbeschadet.
Perfekte Taucher: Zecken überlegen ohne Luft bis zu zwei Wochen unter Wasser.
Eine vollgesaugte Zecke kann bis zu zehn Jahre ohne weitere Nahrung überleben. 


Quelle: www.vimeda.de