Weniger Besucher als üblich in den Sommerferien
Die Auswirkungen der außergewöhnlich heißen Sommertage hinterlassen im Zoo Heidelberg deutliche Spuren. Aufgrund des Hitze-Sommer 2018 sprechen die Besucherzahlen der vergangenen Wochen eine traurige Sprache. Knapp 20% weniger Besucher als in den vergangenen Sommern kamen in den größten Zoo der Metropolregion Rhein Neckar, um sich über Artenschutzthemen zu informieren oder einen erholsamen Tag auf der Parkanlage zu verbringen. Die Einnahmen aus den Eintritten werden dem Zoo vor allem im nächsten Jahr fehlen.
„Durch die wenigen Besucher im Juni, Juli und August müssen wir mit erheblichen finanziellen Einbußen rechnen. Wir werden uns in der kommenden Saison keine großen Sprünge erlauben können und müssen nun genau kalkulieren, wie wir die geplanten und notwendigen Investitionen tätigen können. Das fehlende Geld aus den Besuchereintritten wird uns in allen Zoobereichen schmerzlich beeinträchtigen“, erklärt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. Bedingt durch die Hitze und Trockenheit ergaben sich zudem unvorhergesehene Zusatzmaßnahmen, die nun ebenfalls trotz verminderter Einnahmen finanziert werden müssen. Die Bepflanzung rund um die neue Lemuren-Außenanlage konnte nicht richtig anwachsen und muss nun teilweise durch frische, gesunde Pflanzen ersetzt werden. Die Zoo-Mitarbeiter spürten die Belastung durch die Hitze besonders am eigenen Leib. Sie leisteten in den vergangenen Wochen trotz der Hitze starken Einsatz und gingen bei ihren täglichen Aufgaben an ihre körperlichen Grenzen. „Bei nahezu 40 Grad in der prallen Sonne die Freigehege zu reinigen oder einen Zaun zu reparieren ist kein Zuckerschlecken“, führt Wünnemann weiter.
Veränderungen im Zoo sind bei einem Besuch dennoch zu sehen: Die neue Außenanlage für die Lemuren wurde Ende Juli feierlich eröffnet. Die drei Bewohner, Kronensifaka Daholo und die Kattas Rambo und Bato, lassen sich in dem sechs Meter hohen Gehege besonders gut beim Klettern und Sonnenbaden beobachten. Die Asiatischen Elefanten nehmen an warmen Tagen gerne ein kühlendes Bad in ihrem Außenpool und die kleinen Ferkel im Schweinegehege wühlen sich über ihre Anlage oder suhlen sich in schlammigen Pfützen. Im Bärengehege gibt es währenddessen „Badespaß mit Martin“: Der Syrische Braunbär spritzt und blubbert so stark in seinem Becken umher, dass die Besucher auf der anderen Seite sogar den ein oder anderen Wasserspritzer abbekommen. Ein Zoobesuch kann also auch bei warmen Temperaturen Spaß machen.
„Wir hoffen auf „Zoo-Wetter“ und viele Besucher in den kommenden Wochen, um die Einnahmeausfälle teilweise auffangen zu können. Natürlich machen wir uns Gedanken, wie durch zusätzliche Angebote Gelder beschafft werden können. Dabei sind wir aber auch auf die Hilfe unserer Spender, Sponsoren und die Gesellschafter angewiesen“, so Wünnemann.