Kein Gimmeldinger Burgfest im Jahr 2015

Mangels möglicher Termine hat sich der Vorstand der Landjugend Mußbach-Gimmeldingen während seiner letzten Sitzung am 5. Juli 2015 dazu entschlossen, die Veranstaltung für das laufende Kalenderjahr ruhen zu lassen. Nach 2012, 2013 und 2014 wird die örtliche Landjugend, ein Zusammenschluss von Jugendlichen aus Gimmeldingen und Mußbach, das erste Mal das selbst ins Leben gerufene Burgfest aussetzen. Die Landjugend ist bestrebt, für das kommende Jahr 2016 ein geeignetes Wochenende für die Veranstaltung zu finden und möchte allen Gästen und Freunden des Festes für ihr Verständnis danken.
Das Gimmeldinger Burgfest wurde 2012 erstmals gefeiert und hat sich binnen drei Jahren zu einem festen Bestandteil des Gimmeldinger Festkalenders entwickelt. Nach Aussage des 1. Vorsitzenden, Martin Ferckel, zeichnet sich das Fest vor allem durch sein Ambiente und den „gemütlich-geselligen Charakter“ aus. Zudem sei das Fest eine Art „Leistungsschau“ und „finanzieller Motor“ der fortschreitenden Pflege-Patenschaft der Landjugendgruppe.  
Zielsetzung der Patenschaft, die die Landjugend Mußbach-Gimmeldingen im Jahr 2011 übernahm, war und ist, so Ferckel weiter, „die Erhaltung des Erscheinungsbildes des altehrwürdigen Gemäuers und die Weiterentwicklung der Burgflächen unter Maßgabe eines sanften Umgangs mit der vorhandenen Vegetation“. In diesem Zusammenhang habe die Gruppe die Zielsetzung ausgerufen, eine gesteuerte und genehmigungsfähige Entwicklung des Areals voranzutreiben. Hierfür wurde von der Gruppe ein Pflege- und Entwicklungskonzept erstellt, welches im Spätjahr 2014 von der Verwaltung der Stadt Neustadt an der Weinstraße genehmigt wurde. 
In die (naturschutzrechtliche) Genehmigung, die sich kritisch mit den Inhalten des Pflege- und Entwicklungskonzeptes auseinander setzte, flossen laut Ferckel unter anderem auch Vorgaben ein, die den Zeitraum zukünftiger Burgfeste eingrenzen. So dürfe ab 2015 das Fest frühestens ab dem 15. Juli des jeweiligen Jahres gefeiert werden. Der Zeitraum 1. März bis 14. Juli würde in der Genehmigung ausgeschlossen, um eine mögliche Beeinträchtigungen der Vogelwelt innerhalb des Brutzeitraums zu minimieren. 
Da sich die Landjugendgruppe zum Ziel gesetzt habe, neben der Vogelwelt auch die Feste der benachbarten Weindörfer nicht beinträchtigen zu wollen, werden nach Ferckel seit 2012 in der Planung des Festes jene Wochenenden ausgeschlossen, an denen Weinfeste und Kerwen der Nachbardörfer stattfinden. „An diesem Prinzip werde die Landjugend Mußbach-Gimmeldingen auch weiterhin festhalten, selbst wenn es immer schwieriger werden wird, einen Termin für das eigene Fest zu finden“.