Stechmücken und die kalte Jahreszeit

Was machen Mücken eigentlich im Herbst und Winter?

Bald verschwinden auch die letzte Sonnenstrahlen. Die kalte Jahreszeit wird beginnen. Viele Wildtiere verkriechen sich. Aber was machen eigentlich die Quälgeister des Sommers, die uns so gepeinigt haben, im Herbst und im Winter? Wo sind all die Stechmücken geblieben?

Die Männchen erleben den Winter nicht, denn sie sterben schon im Herbst. Männliche Mücken sind ohnehin nicht am Blutrausch beteiligt. Die eigentlichen Plagegeister sind die Weibchen, die Blut für ihren Mücken-Nachwuchs brauchen. Und genau die überleben den Temperatursturz. Es gibt zahlreiche Stechmückengattungen mit den unterschiedlichsten Überwinterungsstrategien. Die meisten Arten überwintern wie die Waldmücken im Eistadium. Bei Hausmücken hingegen kommen befruchtete Weibchen problemlos über die kalte Jahreszeit. So können sie im Frühjahr möglichst frühzeitig ihre Eier legen. Kühle, feuchte und geschützte Stellen im Keller, in Höhlen, Viehställen und Häusern bieten ihnen ideale Überlebensbedingungen.

Dort verfallen die Insekten in eine Art Kältestarre. Dafür scheiden sie überschüssige Körperflüssigkeit aus. In die verbleibende Flüssigkeit wird ein Zucker eingebaut, der wie ein Frostschutzmittel wirkt. Schafft es eine Mücke jedoch, sich ins Haus einzuschleichen, treibt sie dort ihr Unwesen und sticht die Bewohner. Beruhigend ist, dass sie allerdings den ganzen Winter meist nicht übersteht.

Auch die bereits von Stechmücken gelegten Eier nehmen bei Frost nur sehr selten Schaden. Die Mückeneier können im Schlamm eines Gewässerbodens problemlos überwintern, solange dieser nicht gefriert. Entscheidend für eine Mückenplage sind die Entwicklungsbedingungen im Frühjahr und Sommer. Lange anhaltende Regenfälle sorgen für ideale Brutstätten der Larven. Wenn dann noch warme Temperaturen hinzukommen, sind die Voraussetzungen für eine neue Mückenplage perfekt.