Heidelbeeren liegen im Trend

Heidelbeeren sind in der heimischen Küche beliebt. Sie sind lecker, gesund, geben dem Salat, Joghurt, Smoothie oder der Bowl Farbe und den letzten Kick. Von Ende Juni bis September haben Heidelbeeren, die auch Blaubeeren oder Schwarzbeeren genannt werden, Freiluftsaison. Dann sind die kleinen Früchte frisch und voll gepackt mit wertvollen Inhaltstoffen, die gesund sind, aber auch gegen Falten schützen sollen.

Entzündungshemmende Anthocyane unterstützen den Körper dabei, freie Radikale abzufangen und sie zu neutralisieren. Die Pflanzenstoffe, die den Heidelbeeren auch ihre tiefblaue Farbe geben, können so einen vorzeitigen Alterungsprozess der Haut ausbremsen. Heidelbeeren können also tatsächlich vorbeugend bei Falten wirken. Zudem stabilisieren die in Heidelbeeren enthaltenen Biostoffe das körpereigene Adernsystem und sollen laut einiger Studien sogar Krebs und Arteriosklerose vorbeugen können.

Auch die in Heidelbeeren reichlich enthaltenen Vitamine C und E machen die blauen Früchte zu einem echten Schönheitssnack. Vitamin C stimuliert die Produktion von Kollagen an – und das polstert die Haut von innen auf. Das in der Heidelbeere enthaltene Vitamin E gilt seit langem als Schönheits-Vitamin. Beide Vitamine zählen zudem zu den Antioxidantien, helfen freie Radikale abzufangen und stärken das Immunsystem.

Des Weiteren enthält die Blaubeere eine hohe Menge an Gerbstoffen. Diese sind dafür zuständig, Blutungen zu stillen oder Entzündungen zu behandeln. Die Gerbstoffe haben zusätzlich eine leicht schmerzlindernde Wirkung.

Getrocknete Heidelbeeren regulieren zudem die Verdauung und können Durchfall lindern – allerdings wirken die frischen Früchte bei übermäßigem Verzehr möglicherweise abführend.

Einige Studien haben gezeigt, dass Blaubeeren den Blutzuckerspiegel senken und deshalb bei Diabetes helfen können. Sie sollen auch die Durchblutung der Netzhaut fördern und sich deshalb positiv auf das Hell-Dunkel-Sehen auswirken. All diese Experimente sind jedoch wissenschaftlich noch nicht bestätigt und deshalb mit Vorsicht zu genießen.

Beim Verzehr von Blaubeeren sollte man beachten, dass sie Salicylsäure enthalten. Dieser Stoff wirkt blutverdünnend und kann bei einigen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen, die zu Ausschlag oder Kopfschmerzen führen können. Insbesondere bei der Einnahme von Medikamenten sollte man sich genau über die Wechselwirkung mit Blaubeeren informieren und im Vorfeld einen Arzt konsultieren.

Aber die Dosis macht das Gift: Eine Faustregel besagt, dass es nicht empfehlenswert ist, täglich mehr als 100 Gramm Heidelbeeren zu essen. Bei einer ausgewogenen Ernährung, in der die Heidelbeere als Zugabe verzehrt wird, hat die Heidelbeere aber vorwiegend positive und gesunde Auswirkungen auf den Körper.   

Kulturheidelbeeren werden in Deutschland immer beliebter.

Im Jahr 2019 wurden sie auf einer Fläche von 3.160 Hektar angebaut. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wachsen Kulturheidelbeeren damit inzwischen auf einem Drittel der gesamten Strauchbeerenanbaufläche von 9.390 Hektar. 2019 wurden mit gut 14.800 Tonnen Heidelbeeren 16 Prozent mehr als 2018 geerntet. Sowohl Anbaufläche als auch Erntemenge erreichten damit eine Steigerung um rund 70 Prozent gegenüber der ersten vergleichbaren Erhebung im Jahr 2012. Aufgrund der ungünstigen Witterungsbedingungen wurden 2019 mit 39.300 Tonnen insgesamt jedoch 9 Prozent weniger Strauchbeeren geerntet als 2018. Gegenüber 2012 sind bei Strauchbeeren insgesamt Anbaufläche und Erntemenge annähernd um 40 Prozent gestiegen.

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