Sommer, Sonne, Ferienzeit. Rheinland-Pfalz darf sich in diesem Jahr sehr früh in die Ferien verabschieden. Das Schuljahr war extrem kurz und Schüler und Lehrer mussten in den vergangenen Wochen einiges leisten. Im Übrigen: Eltern auch. In letzter Zeit wird verstärkt über den Schulstress von Kinder, Lehrern und - hier sei bewusst betont – auch Eltern gesprochen. Ein guter Schulabschluss ist mehr denn je die Eintrittskarte in ein selbst gewähltes Berufsleben. Pisa sitzt Schulen und Lehrern im Nacken, die im internationalen Vergleich bessere Ergebnisse vorzeigen sollen. Darüberhinaus wird ihnen in zunehmendem Maße die Rolle des Erziehers übertragen, die die Gesellschaft als solche mehr und mehr ablehnt. Der Vormittag der Kinder ist somit vollgestopft mit Ansprüchen, die wie ein schwarzer Peter verschämt an den nächsten weitergereicht werden. Hängen bleibt er bei den Kindern, den sie als Zeugnis mit nach Hause tragen. Dabei brauchen unsere Kinder Hilfe, Motivation, Unterstützung, Freiraum, Lob und Ansporn in genau definiertem Korridor, der sich leider ständig ändert, da sie wachen, größer werden. Ein zu enger Korridor gibt keine Möglichkeit zur Entfaltung und ein zu weiter Raum verwirrt. Ob junge Menschen schwierig sind oder im System schwierig werden, ist eine Frage, die noch nicht abschließend geklärt ist.
In den Ferien benötigen die Kinder eine Pause, ein Stück Freiheit, um sich losgelöst von gesellschaftlichen Ansprüchen selbst zu finden.
Lehrer stellen fest, dass Schüler nach den Ferien gewachsen an Körper und Seele zurück kommen. Vielleicht liegt es daran, dass sie das Korsett für eine Weile ablegen durften. Es macht Mühe, es ihnen wieder anzuziehen.
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