Die Zeit rast mit riesigen Schritten auf das Jahresende zu. Schon wieder ein Jahr, werden Sie denken und dabei nicht genau wissen, wo die Zeit geblieben ist. Die Zeit, die so endlos schien als man noch Kind war. Können Sie sich noch daran erinnern, als Sie als Kind auf etwas warteten? Auf den ersten Schultag, auf den Geburtstag, Weihnachten schien immer ganz speziell langsam näher zu rücken. Dann warteten wir auf den ersten Freund, das erste Date. Die Zeit schien still zu stehen, sich zu verweilen in Augenblicken, die uns nicht wichtig genug erschienen, um darin zu leben. Oder gerade doch? War nicht alles so neu und aufregend, dass die vielen Eindrücke, die neuen Abenteuer, das NEUE schlechthin die Zeit bremsten. Heute wollen wir oft die Zeit festhalten. In Wirklichkeit rasen wir durch sie hindurch.
Ob die Kinder, über die wir uns in der aktuellen Ausgabe Gedanken gemacht haben, auch Weihnachten, den Geburtstag und all die Termine herbeisehnen wie andere, ist wohl fraglich. Vielleicht doch – vielleicht auf eine andere Art. Wir haben über arme Kinder nachgedacht. Materielle Armut stand im Vordergrund. Doch bei der Betrachtung fiel uns auf, dass viele Kinder – auch reiche – arm sind. Weil sie niemanden haben, der sich wirklich um sie kümmert. Das erschreckt. Viel mehr noch erschreckt die Gedankenlosigkeit derjenigen, die sich des Themas nicht nähern wollen, weil es nichts ist, was nicht sein darf. Arme Kinder sind eine schweigende Gruppe.
Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest. Wir wünschen Ihnen Glück, Gesundheit und Erfolg im neuen Jahr. Wir wünschen Ihnen das Beste! Und wir wünschen allen Kindern ein schönes Weihnachtsfest, auf dass sie sich auch nächstes Jahr wieder freuen mögen.