Der Seidenspinner

Die Cormoran-Strike-Reihe (2) Der Romanautor Owen Quine verschwindet spurlos. Seine Frau bittet den privaten Ermittler Cormoran Strike um seine Dienste. Da es nicht das erste Mal ist, dass Quine verschwindet, nimmt niemand die Bemühungen Strikes besonders ernst. Außerdem ist der exzentrische Romanautor als schwierig und durchaus unbequem angesehen. Es verwundert nicht, dass er sich nicht einer großen Beliebtheit erfreut. Zudem hat er ein Manuskript vollendet, das besonders delikate Details von Menschen aus seinem privaten und beruflichen Umfeld preisgibt. Würde das Buch veröffentlicht, käme dies einer Katastrophe gleich.

Als Quine tatsächlich ermordet aufgefunden wird, ist die Art und Weise des brutalen und bizarren Mordes äußerst unappetitlich und schockierend. Strike findet darin letztlich den Schlüssel zum Motiv und zu Quines Mörder. Der Seidenspinner ist der zweite Band der hochgelobten Krimiserie um den Ermittler Cormoran Strike.

Der Seidenspinner
Robert Galbraith
ISBN: 978-3-7645-0515-8
Verlag: Blanvalet

Die Cormoran-Strike Reihe von J.K. Rowling ist fesselnd und spannend. Sie erinnert in der Erzählstruktur an alte Krimimeister wie Agatha Christie. Von Beginn an kann durchaus bei der Suche nach dem Täter mitgeraten werden. Rowling lässt den Leser fast bis zum Schluss an den Ermittlungen und Informationen teilhaben – aber eben nur fast. Wer Rowlings detaillierten Erzählstil aus den Harry Potter Romanen vor Augen hat, den schocken auch die ausführlichen Situations- und Stimmungsschilderungen nicht, die sich auch gerne wiederholen. Sehr eindringlich beschreibt sie auch die privaten Umfelder ihres Ermittlers Strike und seiner reizenden Assistentin Robin. Dieses sympathische und nicht alltägliche Ermittlerduo ist für einige Leser Grund genug, der Krimireihe treu zu bleiben.

Rowling begann diese Reihe unter einem Pseudonym, da sie von der allumfassenden Publicity gestresst war. Nach kurzer Zeit flog das Versteckspiel jedoch auf. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sie im Schreibstil weiblich und nicht männlich, wie der von ihr gewählte Name es suggerierte, ist. So verwunderte beispielsweise die präzise Beschreibung von Kleidung, Styling und Frisuren, was im Allgemeinen nicht von männlichen Autoren zelebriert wird. Darüber hinaus versuchte Rowling zu erfahren, ob sich ihre Bücher oder ihr Name verkaufen lassen.

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